DEAD DATES

Foto

Auf der Suche nach der Schnapsinsel - eine deutsche Punkband auf Guadeloupe

Guadeloupe. Eine kleine Insel, irgendwo mitten in der karibischen See. Ein französisches Übersee-Département, bekannt für seine traumhaften Strände und seinen einzigartigen Rum. Aber für Punkrock? Na ja, vielleicht nicht unbedingt, da Zouk die dort vorherrschende Musikrichtung ist, aber es gibt mit THE BOLOKOS eine echte Punkrock-Combo, die auch schon einige Male in Deutschland und sogar auf dem Rebellion in Blackpool aufgetreten ist. Irgendwann sind mir, Opa, dem Autor dieses Reiseberichts und Sänger der Düsseldorfer Band DEAD DATES, diese BOLOKOS mit ihrem karibischen Punk positiv aufgefallen und ich habe daraufhin ihren weiteren Weg verfolgt.

2021 sollten wir mit DEAD DATES dann das erste Mal mit Edy (voc), Océ (bs) und Tristan aka Mr. Fridge in Düsseldorf spielen, aber leider mussten wir damals wegen Corona absagen. Ich habe mich mit meiner zauberhaften Freundin Silvie trotzdem um die Guadeloupianer (nicht Guadeloupen!) gekümmert, sie durch Düsseldorf geführt, zum Essen eingeladen und auch beim Konzert betreut. Wir sind danach in Kontakt geblieben und ich habe 2023 gemeinsame Konzerte in Hamburg und Düsseldorf organisiert. Mit meiner Band hatten wir unglaublich viel Spaß mit der gesamten Truppe, denn die BOLOKOS werden stets von einem mega netten Tross aus Familie und Freunden begleitet. Am Ende des Düsseldorfer Abends stand schließlich die Einladung, mit den DEAD DATES doch mal ein paar Gigs auf Guadeloupe zu spielen. Als wir später auf der Bandsitzung darüber diskutierten, ob wir das machen sollen, stand eine Frage im Mittelpunkt: Wartet Guadeloupe wirklich auf eine Düsseldorfer Punkband? Aber wie soll man das jemals wissen, wenn man nicht hinfährt?

07.05.24: Im Morgengrauen geht es in Düsseldorf los. Erster Stopp ist Paris. Um für sie und mich die Reise etwas spannender zu machen, hat meine zauberhafte Freundin nicht den gleichen Flug wie die Band gebucht, sondern einen deutlich früheren mit Umstieg in Paris. Und zwar nicht, wie die anderen, am Flughafen Charles de Gaulles, sondern in der Vorstadt Orly. Also kämpfen wir uns durch das Chaos von dem Hauptstadtflughafen, um irgendwie den Transfer zum anderen zu finden. Angesichts der Tatsachen, dass die Pariser nur ungern Englisch sprechen, mich das extrem abnervt und ich schon dreimal Stadtverbot in Paris hatte, eine sehr stressige Situation. Nach zig Mal laufen, rennen, Treppchen rauf, Rolltreppchen runter, Treppchen runter, umdrehen, Treppchen rauf, Rolltreppchen rauf, laufen, rennen, Rolltreppchen runter, erreichen wir schließlich das richtige Gleis der Metro. Jetzt sind es nur noch knapp eineinhalb Stunden in einer vollen Bahn mit Menschen, die zur Arbeit fahren müssen, nach Orly. Herrlich. Innerlich beneide ich Bassist Heiko und Drummer Junior, heuchle aber natürlich, wie schön es ist, noch mal durch Paris und seine entzückenden Vororte voller Betonblöcke zu fahren. Irgendwann sind Silvie und ich dann in Orly, finden nach einigem Gelaufe auch unser Gate und sitzen im Flugzeug.
Nach etwas mehr als acht Stunden sind Silvie und ich durch unsere Sitze an der Tür und eine hervorragend funktionierende Klimaanlage komplett durchgefroren und fallen bei der Ankunft fast in Ohnmacht: Es ist über 30 Grad heiß und so drückend, dass es einen geradezu aus den Schuhen haut. Wie gut, dass uns Gitarrist Ralf und seine Frau abholen, die schon einige Tage vorher geflogen sind. Ab in unsere Unterkunft. Drei Stunden später trifft auch die Rhythmusfraktion ein. Nach ein, zwei, drei Bierchen gehen alle auf ihre Zimmer und schlafen. Wobei das etwas dauert, denn die heimischen, sehr kleinen Frösche quaken nicht, sie pfeifen. Und zwar nicht „Oh lala“-alike, sondern in einem ziemlich nervigen hohen Ton. Aber am Ende siegt die Müdigkeit über das Auspfeifen dieser Nervensägen.

08.05.24: Um halb sieben sind bereits alle wach. Beim ersten Kaffee genießen wir den genialen Ausblick über Palmen und sattes Grün aufs Meer. Hey, wir sind in der Karibik. Später fahren wir runter nach Saint Anne, besuchen dort den Markt („Ralf, du hast doch nicht wirklich so ein Touristenhütchen gekauft?“ „Doch!“) und legen uns dann an einen Strand, der genauso weiß ist wie Junior. Nach einigen Schwimmrunden im herrlich klaren Wasser treten wir den Rückzug an. Wir lieben zwar englische Musik, wollen aber nicht so aussehen wie viele ihrer Hörer, wenn sie zu lange in der Sonne liegen. Für den Abend haben sowieso die BOLOKOS ihren Besuch angesagt. Also, einkaufen und kochen. Océ und Edy bringen heimischen Rum mit und führen uns in die Kultur des Ti Punch ein. Wichtigste Regeln: Der Rum wird nicht kalt getrunken. Es kommen nur Rum, Limetten und ein mit Zimt, Vanille und Muskat aromatisierter Rohrzucker in den Ti Punch. Wie viel von allem reinkommt, entscheidet man selbst: „Chacun prépare sa propre mort.“ Jeder bereitet seinen eigenen Tod vor. Es wird ein schöner Abend mit tollen Gesprächen, viel Gelächter, neuen Plänen und noch mehr Gelächter. Am Ende ist es schon sehr spät, als die BOLOKOS den langen Heimweg antreten. Océ erinnert uns zum Abschied noch daran, dass wir morgen ja was vorhaben: „Vergesst nicht: Morgen ist das erste Konzert der Tour!“ Daraufhin geht der sehr kluge Teil der Band in seine Betten, der nicht ganz so kluge Rest trinkt noch einen Absacker auf der Terrasse. Leider gehöre ich zu letzterem und glaube fest daran, die Rock’n’Roll-Fahne noch hochzuhalten. Hey, wir sind in der Karibik.

09.05.24: Die Hitze, Geklapper von Frühstücksgeschirr und eine plärrende Playlist reißen mich aus dem Schlaf. Meine Rock’n’Roll-Fahne der letzten Nacht hat sich in schlechten Atem und arge Übermüdung verwandelt. Aber egal, heute steht das erste Konzert an. Um 15 Uhr brechen wir auf ins Zoo Rock, der ersten Location auf unserer kleinen Tour. Als wir ankommen, sind die BOLOKOS bereits da und bauen auf. Von außen sieht das Zoo Rock ein bisschen aus wie eine Dschungelgeisterbahn auf einer Kirmes. Innen ist es auch entsprechend eingerichtet und eine Mischung aus Club und Restaurant. BOLOKOS-Schlagzeuger Tristan Frigot wird für den Abend unser Mischer und Mann für fast alles sein. Auch die Crew vom Zoo Rock empfängt uns unglaublich nett und freundlich. Nach unserem Soundcheck gibt es aber etwas überraschte Gesichter bei uns, denn wir sollen erst gegen 23:30 Uhr Ortszeit anfangen. Vorab gibt es aber noch ein super Essen und Rum bei schönen Gesprächen. Um 22 Uhr starten auf der sehr kleinen Bühne die BOLOKOS, die von den etwa 150 Leuten im Laden begeistert empfangen werden. Und was für ein Brett. Diese Band holt uns und alle anderen immer wieder ab. Ganz starker Auftritt von Océ, Edy Caramello und Tristan. Punk trifft auf Ska trifft auf kreolische Einflüsse. Wirklich großartig.
Nach einem kurzen Umbau dürfen wir dann endlich ran. Bei gefühlt 40 Grad auf der Bühne. Nach einer Begrüßung durch Edy und einer kurzen Ansprache von mir (dank der Übersetzung durch Edy), in der ich, vom Wahnsinn gepackt, dem Publikum verspreche, bei der nächsten Karibiktour Französisch zu können. Hahaha, als ob! Und dann heißt es für eine Stunde und 45 Minuten das Gaspedal durchdrücken. Mit unseren eigenen Songs, Coverstücken von NENA, aber auch von THE CLASH, SOCIAL DISTORTION, RANCID ... Ganz ehrlich, wir waren vorher unsicher, wie dieser Abend werden würde. Aber die Meute war feier- und tanzwütig und hatte einfach richtig Bock. Ein wirklich tolles Konzert und ein unglaubliches Erlebnis. Zumal Ralfs Frau Patricia auch noch ein paar T-Shirts von uns verkauft. Wahnsinn. Zufrieden und glücklich fallen wir später nach einem Absacker in unsere Betten.

10.05.24: Um sieben Uhr sind alle wach. Heute steht unser zweites Konzert an. Nach knapp 40 Minuten Fahrt über kurvenreiche, enge Straßen kommen wir nachmittags am Skull House an, einem ehemaligen Rockerclub. Auch hier werden wir vom Chef und den Mitarbeitenden wärmstens empfangen, zumal sich rausstellt, dass mit Nici eine Deutsche dort arbeitet. Von ihr erfahren wir, dass wir als „sehr bekannte deutsche Heavy-Metal-Band, die gerade von ihrer Welttournee aus Brasilien kommt“ angekündigt wurden. Na ja, „Hauptsache, Promo“, denken wir achselzuckend und tragen mit der Crew Stühle und Tische raus. Hey, auch weltbekannte Heavy Metaller packen mit an. Beim Soundcheck haben wir diesmal mit Manu einen Techniker und Mischer vor Ort, der seinen Job seelenruhig und mega freundlich, vor allem aber mit Enthusiasmus und absoluter Professionalität erfüllt.
Danach heißt es mal wieder Ti Punch und abwarten. Heute sind wir die Ersten und als wir um 21 Uhr loslegen, ist der Laden trotz der Hitze mit mehr als 200 Leuten rappelvoll. Und dieser Abend wird uns allen in Erinnerung bleiben. Am Anfang ist das Publikum noch zögerlich, bis ich zu „Learning German, lession 1-8“ aufrufe. Ich gebe deutsche Titel und Gesangsparts vor und die Leute machen überraschenderweise alle mit. Und von da an geht die Party so richtig los. Der Funke springt ständig von der Bühne runter und wieder hoch, Band und Publikum werden eins. Nach anderthalb Stunden verabschieden wir uns unter großem Beifall. Aber vor allem die Reaktionen danach sind einfach wunderschön. Das sind die Momente, für die man Musik macht. Irgendwo hinfahren und neue Menschen kennen lernen. Ein Teil der DEAD DATES lernt Creol, andere sprechen über die Unterschiede zwischen Europa, Deutschland und Guadeloupe, andere quatschen mit Rockern über Punkrock ... es ist einfach nur toll. Wenn von über 200 Leuten einem fast jeder sagt, die DEAD DATES sollten unbedingt wiederkommen, dann weißt du, es war ein guter Abend für alle. Irgendwie haben wir heute die Menschen im Skull House in den Herzen erreicht und sie uns. Klingt kitschig, aber das ist uns komplett egal. Es ist genau so!
THE BOLOKOS reißen die Hütte dann komplett ab. Da sind wirklich alle aus dem Skull-Häuschen. Irre. Gegenüber dem Zoo Rock haben sie noch mal eine riesige Schippe draufgelegt. Überhaupt, was für eine liebenswerte, nette Truppe. Die Band, ihre Familie ... alle. Aber an dieser Stelle auch Drummer Junior, der noch lange nach dem Konzert als Fahrer durchgehalten hat, während wir anderen Spaß mit Getränken und Gästen hatten. Denn ...

11.05.24: ... die Nacht ging doch wieder etwas länger und war daher zu kurz. Nur knapp drei Stunden Schlaf. Denn für unseren nächsten Gig müssen wir nach Marie-Galante, einer kleinen Insel vor den Hauptinseln Guadeloupes. Dafür müssen wir zu krähend früher Uhrzeit im Hafen von Pointe-à-Pitre zur Fähre. Wir staunen, als wir durch diese wuselige und gefährlich wirkende Stadt fahren. Alles stark abgeranzt, viele Fenster schwer vergittert. Schöner Wohnen ist anders und unsere Gastgeber:innen hatten uns gewarnt: Lasst die Autofenster an Ampeln geschlossen und später nichts in den Autos. Meinem Vorschlag, hier nach der Rückkehr noch etwas Zeit zu verbringen, kann keiner etwas abgewinnen. Ich sage ja, eine kluge Band, die ich da habe. Marie Galante liegt knapp 70 Kilometer vor Guadeloupe und ist noch schöner, wenn man das so sagen kann. Im Hotel angekommen, ist kein Mensch vor Ort. Also fahren wir direkt mal ins Dantana Café, der Konzertlocation des heutigen Abends, und staunen nicht schlecht: Es ist eine absolute Strandbar, direkt am Wasser. Und wieder werden wir von Besitzer Joe und seiner Crew herzlichst begrüßt. Ob es an der Vorarbeit der BOLOKOS liegt oder daran, wie die Menschen da drauf sind: Uns schlägt immer unglaublich viel Wärme und Herzlichkeit entgegen. Wir sitzen direkt am Strand in einem absoluten Postkartenmotiv unter Palmen mit Blick aufs Meer, trinken Kaffee, dann Bier und warten auf die BOLOKOS, die schließlich zum Aufbau eintreffen. Wie immer wird uns unsere Hilfe untersagt, also fahren wir ins Hotel und checken ein. Danach geht es wieder zurück zum Soundcheck. Vorher aber gibt es wieder Essen. Und wieder vom Feinsten. Dazu den üblichen Ti Punch, wo uns noch einmal gesagt wird: Jeder wählt seinen eigenen Tod. Silvie, bisher Rum nicht so zugetan, meint plötzlich, sie könne sich daran gewöhnen. Der Rest von uns hat diese Entscheidung da bereits hinter sich.
Nach langen Diskussionen überzeugen wir die BOLOKOS davon, diesmal den Abend als Support für sie zu eröffnen. Das Dantana Café ist voll, aber als wir um 21:30 Uhr starten, essen alle noch. Es stehen also genau acht Leute vor der Bühne, der Rest sitzt an den Tischen. Daher klettere ich zwischendurch auf eine Brüstung, singe dort Leute an und setze mich schließlich einfach singend an einen der Tische, um die Stimmung etwas zu lockern. Das ist der Moment, als Barchef Joe von hinten kommt, mich sanft wegführt und mir freundlich zuraunt: „Don’t do that, please!“ Früher wäre das der Startschuss gewesen, um den Laden komplett zu zerlegen. Aber die 1980er Jahre sind vorbei, wir sind alle älter geworden und zudem sind alle mega nett zu uns. Also gehe ich bei „Guns of Brixton“ mit dem Mikro einfach nur in die Küche. Das Küchenpersonal lässt sich nicht lange bitten und kommt tanzend vor die Bühne, vor der mittlerweile nicht nur die uns ständig anfeuernden BOLOKOS stehen. Es ist ein schräger Abend, denn der Applaus zeigt uns: Alles in Ordnung. Aber wir wussten halt nicht, dass es im Dantana Café vollkommen normal ist, dass Leute essen und dabei gleichzeitig eine Punkband spielen kann. Nach uns nehmen die BOLOKOS alle mit, da das Essen vorbei ist. Und eine große Party nimmt ihren Lauf. Am Ende stehen das Publikum und die DEAD DATES ebenfalls auf der Bühne, singen und feiern mit. Den Rest des Abends führen wir viele nette Unterhaltungen, bekommen weitere Angebote für Konzerte und Festivals auf Guadeloupe und Marie-Galante und genießen einfach den Moment. Hey, wir sind in der Karibik.

12.05.24: Heute ist der erste Tag, wo wir mal nicht zu unmenschlicher Uhrzeit aufstehen müssen. Wir fahren zu einsamen Stränden, schwimmen, liegen in der Sonne und lassen Joe Strummer einen braven Mann sein. Abends gehen wir unglaublich lecker essen. Wir haben mit Jean Luc einen großartigen und netten Kellner, der sich hervorragend bemüht, deutsch zu sprechen. Zum Ende des Abends kommt er und sagt, der Chefkoch und Besitzer des Restaurants hätte uns gestern gesehen und möchte diese „tolle deutsche Band“ auf einen Schnaps einladen. Und dann wird uns eine einmalige Auswahl an Rum präsentiert: mit Basilikum, Ingwer-Wasabi, Zitrone, Lorbeer und Zimt, mit Schlange und und und. Irgendwie alles sehr surreal, aber genial.

13.05.24: Heute geht es zurück nach Grande-Terre, einem Teil der Hauptinsel Guadeloupe. Und wieder heißt es: Früh raus aus den Betten, um pünktlich bei der Fähre zu sein. Schlaf kommt hier echt zu kurz. Für den Abend sind wir bei Edys Familie zu Hause zum Essen eingeladen. Eine absolute Ehre. Die Familie wohnt in einer traumhaften Villa oberhalb von Basse-Terre mit einem wunderschönen Ausblick. Gleichzeitig ist das der „Proberaum“ der BOLOKOS. Wir seufzen ein bisschen, als wir an unseren Kellerraum auf der Ronsdorfer Straße in Düsseldorf denken. Es sind noch zusätzlich weitere Freunde der Familie da. Wir werden erstklassig bewirtet und führen trotz leichter Sprachprobleme wunderschöne Gespräche über Punkrock, Reisen, die Welt, Politik und die Schönheit des Lebens. Und wieder fällt uns diese totale Gastfreundschaft und Herzlichkeit auf. Hey, wir sind auf Guadeloupe.

14.05.24: Das Punkrock-Leben ist kein Zuckerschlecken. Denn wieder geht es früh raus aus den Betten. Heute Morgen steht direkt ein Besuch in der Montobello-Destillerie an. Edy arbeitet hier und führt uns durch den gesamten Betrieb. Vom ersten Zuckerrohr bis hin zur Vollendung in zig Varianten. Hell, braun, in Eichenfässern gereift, etc. Hochinteressant. Allein, wie viele 100 oder 200 Jahre alte Maschinen da noch im Einsatz sind. Die Verkostung am Ende ist natürlich ein absolutes Highlight. Richtet daher an DIE TOTEN HOSEN aus: Wir haben die Schnapsinsel gefunden! Danach geht es noch in einen botanischen Garten, in dem Bassistin Océ arbeitet, die uns einlädt, so dass wir keinen Eintritt zahlen müssen. Auch diese Eindrücke von unglaublich schöner Natur bleiben unvergessen. Fun Fact: Einer der sehr zutraulichen, kleinen Loris-Papageien heißt Grand-Pere, also Opa, so wie ich. Junior erfährt danach, dass sein Flug am Abend komplett gestrichen wurde. Es bricht ein bisschen Hektik aus, denn die Airline lässt ihn erst einmal ohne jede weitere Info etwas ratlos zurück. Aber er bekommt glücklicherweise am Folgetag einen Ersatzflug zurück über Paris nach Düsseldorf. Zwei Tage darauf geht es auch für Silvie und mich wieder nach Hause – wieder schön umständlich von Orly nach Charles de Gaulles, aber diesmal voller Eindrücke durch diese tollen Erlebnisse.
Wir hätten nie erwartet, solche Gigs auf einer Insel in der Karibik zu spielen. Und unsere Frage vom Anfang, ob Guadeloupe wirklich auf eine Düsseldorfer Punkband gewartet hat, möchten wir so beantworten: Ganz sicher nicht, aber sie haben uns als DEAD DATES das Gefühl gegeben, als ob es so wäre. Offen, voller Spaß und Enthusiasmus. Und allein das zählt.
Unser großer Dank gilt den BOLOKOS und ihren Familien. Sie haben sich um wirklich alles gekümmert: Um die Auftritte, Gage, Essen, Mietwagen, Anlage, Aufbau, Sound, was auch immer. Stets mit einem Lächeln und Spaß. Das werden wir ihnen niemals vergessen. Merci BOLOKOS, merci Guadeloupe.