DANGERS OF LOVE

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Rock’n’Roll mit ein bisschen Powerpop und New Wave

DANGERS OF LOVE, das klingt für mich zuerst wie eine Mischung aus einem NADA SURF-Song und Frank Carters PURE LOVE. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem Namen eine neue Band aus England, die eingängigen Rock mit punkiger Attitüde spielt. Zur selbstbetitelten Debüt-EP, die im Juli in Deutschland mit 150 Exemplaren auf Vinyl erschien, beantwortet Gitarrist und Sänger Giles Bidder uns ein paar Fragen.

Giles, das ist euer erster Release überhaupt mit DANGERS OF LOVE. Was ist der Hauptunterschied zu GREAT CYNICS, mit denen du ja recht viel gemacht hast?


DANGERS OF LOVE sind ein komplett anderes Ding. Ich mag die Verbindung, wie ich hier singe und wie ich es bei GREAT CYNICS tat, aber mit DANGERS OF LOVE ist es, als würde ich in einer ganz neuen Welt leben. Wir sind eine Rock’n’Roll-Band mit ein bisschen Powerpop und New Wave.

Sind DANGERS OF LOVE ein Seitenprojekt?

DANGERS OF LOVE sind mein Hauptprojekt. Rob, der auch Gitarre spielt und ein bisschen singt, und ich arbeiten seit einem ganzen Jahr an den Songs. Und wir waren dabei sehr fokussiert. Wir haben viel über Bands gesprochen, die wir mögen, und darüber, wie wir uns selbst als Band sehen. Wichtig war uns auch, wie die Gitarren klingen und dass die Texte und Melodien zum Sound passen sollten.

Um was geht es im Titelsong?

Das ist der erste Song, den wir geschrieben haben. Rob geisterte der Bandname schon seit Jahren im Kopf herum, ohne dass er ihn irgendwo verwendet hatte. Eine halbe Stunde, nachdem er mir das sagte, hatte ich die wiederkehrende Zeile „It’s all just the dangers of love“ und ein grobe Melodie. Unserer Meinung nach ist das der schwächste Track auf der Platte. Ich hätte ihn gerne noch schneller aufgenommen, denn er fühlt sich für mich nicht sehr nach Punk an.

Der Opener der Platte heißt „Holsten Pils blues“. Was hat es mit dem Titel auf sich?

Ich habe seit langem mit einer leichten Zwangsstörung zu kämpfen, die schlimmer wurde, als noch ein Drogenproblem hinzukam. Der Text richtet sich an mich. Er sagt mir, dass nur, weil ich mir eine Situation einbilde, sie nicht auch zwangsläufig eintreffen muss. Es ist so leicht, sich selbst etwas einzureden und sich davon zu überzeugen, dass die schlimmsten Dinge, die man sich vorstellen kann, eintreten werden. Das steckt tief in mir drin und wie gesagt, ich habe immer noch mit diesem Problem zu kämpfen. Der Titel selbst ist eine Symbolisierung dieser Gefühle.

Neben dir und Joe von APOLOGIES, I HAVE NONE sind noch Rob und Matt dabei. Haben auch sie andere Bands?

Ja, ich spiele mit Matt noch bei HONEY JOY und Rob ist bei WHITE TRASH.

Deine Art, Songs zu schreiben und zu singen, ist sehr einprägsam und erinnert mich immer wieder an GREAT CYNICS. Arbeiten auch die anderen an den Songs mit?

Die sechs Songs auf der EP hatten Rob und ich fertig, bevor Matt und Joe für die Aufnahmen hinzukamen. Rob schreibt auch die Texte und die Musik. Wir haben zusammen versucht zu erreichen, dass die Songs für uns aufregend sind und wir uns gleichzeitig damit wohlfühlen.

Ihr veröffentlicht die EP außerdem noch in England ...

Ja, in England kommt sie auf The LP Café raus. Das ist ein Plattenladen und Café in Watford, in dem Mitglieder von NERVUS arbeiten.

Ihr macht sicherlich bald ein Album, oder?

Wir haben mit dem Songwriting nicht aufgehört, nachdem wir die EP aufgenommen haben. So etwas habe ich vorher tatsächlich noch nie gemacht. Wir schreiben die ganze Zeit. Wenn wir eine Idee haben, nehmen wir sie sofort mit dem Handy auf, und wenn uns diese Idee nicht mehr aus dem Kopf geht, dann ist das ein gutes Zeichen, dass wir dranbleiben sollten. Und ja, wir nehmen im nächsten Jahr ein Album auf. Oder eine weitere EP. Wir werden jedenfalls auch wieder in den Musicland Studios aufnehmen, in denen wir auch die erste EP aufgenommen haben. Es wird von Freunden von uns betrieben und wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.