AUGSBURG

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Datschi-Punk und Spätzle-Rock

Ein Überblick über Augsburger Musikszene, zumindest die harte. Historie und Fakten und Käse und so weiter ...

Als die Punks noch Bürgerschreck hießen, wurde einer davon am 10.02.1898 in Augsburg in einer Feilenhauerei an einem Lechkanal geboren: Bert Brecht. Man kennt den aufsässigen Provokateur mit der dicken Zigarre und der Lederkluft nicht nur durch den Song von "Mackie Messer", der ein Messer scharf wie Haifischzähne hat, das bei Jenny Towler in der Brust stecken bleibt. Mit seinem "Baal" schuf Brecht einen literarischen Punk, der seine Gönner anpisst.



Während der brechtige Direktorensohn durchaus als Punk-Vorläufer durchgeht, muss man den Ex-Rock'n'Roller Gerhard Höllerich, der als Roy Black zum Schmalz-König gemacht wurde, doch eher zum Anführer der "Schweigenden Mehrheit" rechnen, die in den 1970ern mit Protestschildern wie "Lieber Black Power als Roy Black!" angemacht wurden. Auch wenn der gute Blacky in den 60ern mit seinen CANNONS in den Augsburger US-Kasernen "I want to hold your hand" oder "You really got me now", wie man auf einem Live-Tape noch hören kann, ins Mikro kreischte. Immerhin wurden autonome Punks durch Blacks Hochzeitsknaller "Ganz in Weiß" zur mitreißenden Coverversion "Ganz in Schwarz mit einem Pflasterstein ..." angeregt.

Ein bissle muss auch noch Leopold Mozart genannt werden, der Papa (geboren in Augsburg) mit der Geigenschule, der seine musikalischen Wunderkinder Rock-Me-Amadeus und Nannerl auf Europatour schickte. Wer auf Klassik steht, der kann das Mozart-Haus besichtigen, wo ein Mozart-Keyboard zum Bestaunen herumsteht, auf dem die wilden Mozart-Finger herumtanzten.

Nach dem Krieg waren in Augsburg drei große US-Kasernen, die ständig neue Bands wie die CANNONS für ihre Clubs brauchten. Da war besonders Rock'n'Roll und später Beat und noch später Hardrock gefragt. Am besten Coverversionen. Legendär sind die Auftritte der Beat-orientierten MONKS, ziemliche wilde Beat-Musiker, die in Augsburg stationiert waren und "Complicated" herumbrüllten. Dann kam der Krautrock. GIFT (ex-PHALLUS DEI) war die einzige Band, die es in den 70ern mit zwei durchaus hörenswerten LPs geschafft hat, in der German-Rock-Landschaft bekannt zu werden.Als Roy seinen Alkoholabsturz hatte, intonierte er nach einer Besserung 1979 "Ein neuer Morgen". Der war zu dieser Zeit bereits mit Punkbands wie S'GSINDEL, SKANDAL, AMEISENSÄURE und INFERNO angebrochen. In den 80ern überschwemmte Augsburg dann eine Flut von Punk-New-Wave-, NdW- und Rockabilly-Bands wie IMPOTENZ, THE HYDEPARKAS, SCHATTEN UNTER EIS und X-RAYCATZ.

An dieser Stelle aber auch ein paar Dinge über Augsburg. Achtung: Voller Beleidigungsfaktor ist, wenn du einen Augsburger als Bayern ansprichst. Der normale Datschiburger fühlt sich den Knödel-Imperialisten im Osten nicht zugehörig. Die Augschburger Bands und ihre Fans empfinden sich eher als Schwaben, die sich mit Kässchpätzla mit Datschi (Zwetschgenkuchen) beim Catering durchs Leben schlagen.

Und schon gewusst? Augsburg ist mit rund 265.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Bayern, ist mit 2.000 Jahren auf dem Buckel die zweitälteste Stadt Deutschlands und hat als Wahrzeichen die Zirbelnuss, ein Fruchtbarkeitssymbol der Römer, die hier im Voralpenland zwischen Bodensee und Donau Augusta Vindelicum als Garnisonsstadt in Rätien gründeten.

Von der reichen mittelalterlichen Handelsstadt mit den blutsaugenden Pfeffersäcken der Fugger und Welser verwandelte sich die Stadt zwischen den Gebirgsflüssen Lech und Wertach ab dem 18. Jahrhundert in eine Industriestadt, die immer mehr von roten Proleten besiedelt wurde. Es gibt eine kuriose Anekdote, die besagt, dass Herr Hitler Augsburg so hasste, weil die hiesigen Spätzle-Kommunisten seinen Schäferhund vergifteten. Weiterhin machte sich Augsburg beim Gröfaz Adolf unbeliebt, weil sein Nazi-Kumpel Hess von hier mit einer Messerschmitt-Maschine nach England abdampfte. Obwohl die British-Beat-Invasion noch gar nicht am Laufen war ... Und heute? In Süddeutschland dürfte es kaum eine weitere Stadt wie Augsburg geben, wo so geballt eine vielfältige Horde von Rockbands ihr Unwesen treiben. Hier eine Auswahl, der Wichtigsten und Zwielichtigsten ...

THE WRECKERS sind unheimlich kreativ. Eine CD folgt der nächsten. Und sie werden immer besser, die aktuelle nennt sich "Answers From The Bottom Of The Bottle". Vielleicht ein kleiner Hinweis, dass sie die Öffnungen von Flaschen für einen guten Zugang zum Flüssigkeitsorakel halten. Das Trio existiert seit 2005 und spielt rotzigen und melodischen Streetpunk mit druckvollem Chorgesang. Die Texte sind mit einer ordentlichen Portion Sozialkritik versehen. Zur Zeit wird am neuen Album geschrieben, welches voraussichtlich Ende dieses Jahres veröffentlicht wird.

Die Punkrocker von THE ASSAULT sind oder waren als flotter Zweier mit Drummer und Gitarristensänger auf der Suche nach einem Bassisten, weshalb Konzerte auch erst mal hinte(r)n anstehen. Sie basteln als dynamisches Duo ein wenig an ihrem Sound herum und denken wehmütig an das einstige Blues-Café am Lech, wo ihre Karriere startete.

DIE (R) BRECHENDEN ZÄUNE krachen irgendwo zwischen Punkrock und Ska hin und her, verschließen sich aber nicht vor Rock'n'Roll und lassen sich nebenbei von den musikalischen Wutausbrüchen ihres Gitarristen beeinflussen.

DIE RÖMER agieren als Krautpunker und bestehen aus einer Kohorte mit Bolle, El Breze und Heavy Mätty. Bekannt nicht nur als Musiker mit der schnellen Hand an den Instrumenten, sondern auch an der Bierflasche. Als durch und durch sympathische Punk-Kumpels in und um Augsburg beliebt, wo man beim Bäcker auch Kümmelbrötchen bekommt, die Römerle genannt werden. Seit 1998 machen DIE RÖMER aufwühlenden Krach. Gegen Herbst 2008 soll es von ihnen ein dickes 10-Jahres-Jubiläums-Konzert geben.

OPTIONAL ENDING spielen Fun-Punk, mehr oder weniger gewürzt mit Ska, Reggae und Rock, wobei sich zwei Sänger um das Mikro streiten. Sie verschafften sich in den JuZes in und um Augsburg einen guten Namen als Live-Combo.

Die Combo SONDASCHICHT bietet heftigdeftigen Punkrock und hat ihre Heimat in Neusäß, im Nordwesten von Augsburg. Der Stammclub von SONDASCHICHT ist natürlich das dortige Stereoton. SONDASCHICHT haben ihr Bandlogo im SEX PISTOLS-Design samt Totenkopf gestaltet.

Die unfröhlichen Musikanten von NICHTS meinen: Wie soll man heute noch protestieren, fragt sich der Punkrocker? Weil doch alles schon da war. Und alles immer weiterlebt. Aber wo es was zu sagen gibt, ist auch ein Weg: Baut die Teile neu zusammen! Nehmt den Irrsinn und lasst ihn tanzen! Setzt euch Masken auf und demaskiert den Wahnsinn. Ihr werdet sehen: es kommt NICHTS dabei heraus. In diesem Fall heißt das: die furiose Show eines Frontmanns, der die Klappe verdammt nochmal nicht halten will.

Die Truppe mit dem Bandwurmnamen DONNERBALKENGEFLÜSTER wurde Herbst 2004 in Kissing, im Südosten von Augsburg, irgendwie gegründet. Sie gehören zu den tapferen Wiederbelebern des Deutschpunks. Ihre erste in Eigenregie aufgenommene Scheibe heißt passenderweise "Schließmuskeltraining".

Die COMPANEROS spielen ihren Protest-Pop immer im fünften Gang. Mit verschrobenen deutschsprachigen Texten hüpfen sie in ihren Sneakers vom Flohmarkt auf die Bühne. Sie gingen hervor aus WERTLOS und HIRNTOD, die noch mit drei Akkorden klarkamen.

LIMITED EDITION kommen aus Königsbrunn, ein Ort, der im Süden an der Augsburger Stadtgrenze dranklebt. Sie bieten rockige Gitarren mit Metal-Einflüssen und haben keine Angst vor Ohrwürmern. Auf ihrer Internetseite ist ein Maulaufreißer-Schädel zu entdecken, der mindestens ein wenig an den zerfetzten Cover-Kopf von der INFERNO-Scheibe "Hibakusha" erinnert.

Da sei doch mit Tränen in den Ohren an die Augsburger Punk-Legende INFERNO erinnert, von der hier ab und zu noch der Bassist Zong (früher Stoffel) auf einer Bank beim Programmkino Liliom gesichtet wird und undefinierbar knurrt, wenn man ihm Grüße vom seinem Ex-Punk-Kollegen Archie ausrichtet, der einst von INFERNO zur TERRORGRUPPE nach Berlin abwanderte. Zong hat eine kleine Metamorphose hinter sich und ist heute der Bassist Johnny Deep (nicht Depp!), der den den Bass bei DEEP spielt.

Abwechslungsreicher Experimentalsound lärmt bei SCHRÄGLAGE. Trotzdem bleibt der Stilmix anhörbar und ist keinesfalls nervend. Diese Musik zum Schlangenbeschwören, Prinzenküssen, Datenschrotten, Friedhöfe besuchen sucht sich einen ganz eigenen Weg. Man hat dabei den dubiosen Eindruck, dass die Zuhörer bei den SCHRÄGLAGE-Songs mittendrin Feuer fangen könnten.

THE COMMERCIALS fühlen sich vom krachigen Beat der WHO inspiriert. Beim Songwriting wird peinlich drauf geachtet, dass nur das gespielt wird, was saukommerziell ist. Naja, auf jeden Fall ist der Sound der COMMERCIALS sehr geradeaus und streut eine Menge Juckpulver auf das müde Tanzbein, oder innere Tanzschwein.

JUST B. greifen 2008 wieder an. Mit ihrer hochprozentigen Mischung aus Pop-Punk und Brit-Geschrabbel wird es in Bälde wieder saftige Partys geben. Sängerin Biggis Röhre bringt noch jedes Ohrenschmalz zum Kochen, während die verglühten Männerunterhosen als Asche durch den Raum stauben. Ein paar Jahre Sommerpause sind vorbei - nach dem Motto: "JUST Bis bald. Und JUST Brachial."

KITTY EMPIRE arbeiten momentan an der vierten Platte, die Ende April in Genf aufgenommen wird. Musikalisch wird abgespeckt, alles wird kürzer und reduzierter, kompakter. Ziemlich noisiger Indierock mit Hang zur Sperrigkeit, aber auch zur Melodie, dessen Vorbilder weitgehend in den USA beheimatet sind.

Seit mehr als 15 Jahren spielen die REVELLING CROOKS eine aufreizende und mitreißende Mischung aus ost- und westeuropäischer Traditionsmusik, wobei energiegeladene Einflüsse von Rock'n'Roll, Punk, Ska und Irish-Klezmer-Country-Balkan-Folk für den Speedfolk der Crooks bester Treibstoff für tanzwillige Menschen ist.

Die Band SELFMADE MARMELADE wurde mit funkigem Prog-Punkrock Sieger beim diesjährigen Rockwettbewerb "Band des Jahres" des Augsburg-Magazins Neue Szene. Hier wurden schon manche Rockhoffnung gekürt: Die Herren Polaris und Anajo. Und die KILLERPILZE, die zur Konkurrenz von TOKIO HOTEL aufgebaut wurden und aus Dillingen kommen, einem Ort, der 40 km nordwestlich von Augsburg an der Donau liegt, wurde 2005 "Band des Jahres".

Wenn THE JANUARY FLAKE voll ausbricht, sind sie wohl die lauteste Band der Welt. Ohne Scheiß, sagen sie. Ihr Sound-Stil kann am ehesten als Postrock bezeichnet werden und darin sind Orchestrationen voller Dynamik.

DEAR JOHN LETTER behaupten, sie erzeugen mit ihren Instrumenten progressiven Postrock. Stimmt auch, sie klingen wie eine moderne und freche Promenadenmischung aus PINK FLOYD und LED ZEPPELIN. Und wenn sie mal was von VANILLA FUDGE, RARE EARTH oder IRON BUTTERFLY hören, dann werden sie ihre Stücke womöglich auf einen Tag oder einen Monat oder bis Weihnachten ausdehnen. Spaß beiseite, die Jungs machen tolle Musik und fast noch toller sind die Hüllen für ihre CDs, die mit viel Liebe und Ideen hand- oder sonstwie gemacht sind.

Jetzt lassen wir noch den Rest im Schnelldurchlauf aufblitzen: Die Punkrocker von PANTHOUSE haben sich vor einigen Tagen einen neuen Drummer angelacht und machen neue Songs. Im Mai ging's damit ins Studio. THE MADCAPS, die sich gerne ab und zu COCK SPARRER reinziehen und dann aus ihren Gedärmen den Tribute-Song "Terror on the terrace" wieder rausziehen. Wenn man bei HÖRSTREICH den Franz vom Ferdinand wegnimmt, dann weiß man, wie HÖRSTREICH klingen kann, natürlich noch aufgemotzt mit furiosem Punkrock. TORTUGA outen sich gerne als Grunge-Rocker, die sich im Gedenken an eine verstorbene Schildkröte benannten. Und EAT IT kann wohl zu den Augsburger Rock-Sauriern gezählt werden. Und wenn man sich vom Ostwind ein paar Kilometer Richtung Krumbach blasen lässt, dann kann man dort den Leuten von SKAOS begegnen, die seit 1982 existieren und sich noch krumm und bucklig spielen, ohne die Melodien von Bach natürlich.

Zu den Machern ...

... auf dem Punkrock-Sektor zählen in Datschiburg Leute wie General Seckler, Peter Bommas, Franz Dobler, der Veranstalter Judge von Alter Lan, die Leute von der Ganzen Bäckerei, die vom Haus G9 und die Punkrockshow, bestehend aus Eric und Tom, die es sich zum Ziel gemacht haben, ihre Liebe zur Musik mit ihren Mitmenschen zu teilen. Aus diesem Grund veranstaltet sie als Punkrockshow in regelmäßigen Abständen Konzerte mit regionalen Bands. Diesen Sommer hat Punkrockshow einige Veranstaltungen und kleine Überraschungen auf Lager.

The General, das ist Gerhard Seckler, ein Experte für Virtual Reality, der lange Zeit mit GENERATION N sein Unwesen trieb und durchaus als guter Freund der RAMONES bezeichnet werden kann. Jetzt spielt er als THE GENERAL mit wechselnden Musikern. Seine bisher bekanntesten Punk-Projekte waren "Rampe 3" und "Rampe 4", mit Ausstellungen und Aktionen zu den RAMONES und zu Punk in und um Augsburg.

Der Schrift-, oder auch "Gift-Steller" Franz Dobler, der sich irgendwo in Augsburg versteckt, präsentierte mit seinem Buch über Johnny Cash einen Country-Helden mit leichtem Punk-Einschlag. Sein neuester musikorientierter Roman heißt "Aufräumen."

Dolf Hermannstädter, der gerade ein Buch mit Punk-Philosophie herausgebracht hat, soll sein erstes Trust-Magazin 1986 in Augsburg zusammengebastelt haben. So lautet die Sage. Erst neulich war er im einheimischen Szene-Heft bei einem Besuch der Musikerkneipe Haifischbar, dem guten Musikertreff von Käpt'n Roland gegenüber der Augsburger Puppenkiste, auf einem Foto zu erblicken.

Punkrock-Clubs ...

... die erwähnt werden sollten, sind das You Z in Königsbrunn, das K15 in der Kanalstraße und die Kantine, in der lokale und auch internationale Live-Acts auf die Bühne kletterten. Sie wurde aber jüngst abgerissen und gottseipunk schon im Sommer in einem neuen Gebäude, ebenfalls auf dem Gelände der ehemaligen Reese-Kaserne wiedereröffnet. Der Autor dieser hoffentlich zu Herzen und nicht in die Hose gehenden Punk-Reportage, kann stolz vermelden, dass die Oberkrawallos von IMPOTENZ mit ihrem neuen Album "Jawoll falsch" zu den ersten lokalen Acts zählten, die im Juni in der neuen Kantine loslegen durften. Und unlängst wurde auf dem Gelände der ehemaligen US-Kaserne auch der Kultur-Park West eröffnet. Darauf befinden sich auch zwei große Gebäude mit hunderten von Proberäume für Rockcombos aller Art. Organisiert wird das Ganze von der Rockmusiker-Organisation KuKi, die von dem alten Bluesrock-Knochen Gebi seit Jahren geleitet wird.

Der Provino Live Club musste leider seine interessanten Tore schließen und ist mit seinen Konzerten in das Kulturhaus Abraxas ausgewichen, wo sich auch das Junge Theater befindet, in dem Peter Bommas, der früher mit dem Bootleg einen starken Live-Club betrieb, sehens- und hörenswerte Bands auftreten lässt. Das Jugendhaus Lehmbau und Stereoton Neusäß sind die ersten Anlaufadressen für die lokalen Bands, die sich gerade aus den Startlöchern gezwängt haben.

Das wichtigste Mitteilungsblatt für die Rockmusiker zwischen Lech und Wertach ist das Stadtmagazin Neue Szene. Aber auch die Tageszeitung Augsburger Allgemeine bemüht sich auf einer wöchentlichen Pop-Seite am aktuellen Geschehen in engen Proberäumen und dampfenden Clubs dranzubleiben. Völlig verlassen sind die Datschi-Rocker leider von den lokalen Radiostationen, die so gut wie nie die Songs der heimischen Rockschaffenden abspielen. Daher richtet die Kommunikationsfirma Tiki Tiki Baba ein Internet-Radio ein, das nur den Sound der Augsburger Combos mit Infos dazu durch die Lautsprecher jagt.

Ganz vorne dabei ist Augsburg nur bei einer Sache: beim Nummernschild. Wer Fahrzeuge mit einem "A" sieht, der muss wissen, dass es sich nicht um die Fortbewegungsmittel von Anarchisten handelt, sondern um Transporter aus Augsburg. Und in nächster Zeit werden immer mehr Band-Transporter aus dem Augsburger Westen zu Konzerten aufbrechen. Der General hat nämlich wieder was ganz Großes vor: Zusammen mit dem AuBuMu-Label wird er im Sommer 2008 ein Album produzieren, auf dem ein guter Überblick über die Augsburger Rock-Szene gegeben wird. Diese Bands werden dann in Zusammenarbeit mit dem Augsburger Tourismusbüro durch Deutschland mit feinstem Krawall zudecken.

Arno Loeb

(Arno Loeb ist Texter und Sänger bei den Straßenrockern von IMPOTENZ. Früher war er auch Veranstalter von Rock-Konzerten mit Bands wie IHRE KINDER, TON STEINE SCHERBEN, CAN, KRAAN, BIRTH CONTROL, DOLDINGER'S PASSPORT, UFO und Rory Gallagher. Unter dem Namen Peter Garski verfasste er seit 1999 schon sechs Kriminalromane mit scheußlichen Leichen in den geheimnisvoll rauschenden Altstadtkanälen der Fugger-Stadt, oder wie der Engländer sagt: Fucker-City.)