PALACE FEVER

Love, Lunatics & Spaceships

Die Zeiten, als Solingen zumindest in der Selbstwahrnehmung (und mit einem ironischen Grinsen) „Rock City No. 1“ war, sind lange vorbei, CAVE 4, EMBRYONICS und JET BUMPERS längst nur noch Eingeweihten ein Begriff.

Mit BLANK hat die Klingenstadt immerhin seit einer Weile ein Aushängeschild in Sachen Düster-Hardcore, und die poppigen BLACKBERRIES hatten auch ihre „15 minutes of fame“. Mit PALACE FEVER ist nun eine neue Band auf den Plan getreten, in der man auf Julian und Jonas von den BLACKBERRIES trifft, auf Ex-SEWER RATS-Drummer Jens und – wir überspringen ein, zwei Generationen – Gitarrist Mutz (Ex-PURPLE SEX HEADS).

Live waren PALACE FEVER bislang immer eine angenehme Überraschung, und ihr erstes Album ist nun rundum gelungen. Dass Julian Müller ein versierter Songwriter ist, konnte man schon bei den BLACKBERRIES erkennen, doch in dieser Kombination klingt nun alles noch etwas ausgereifter.

„Love, Lunatics & Spaceships“ ist ein wie aus der Zeit gefallen wirkendes Rock-Album, das verschiedenste Assoziationen hervorruft: Americana trifft auf Surf, Chris Isaak auf Lloyd Cole, BLUE ÖYSTER CULT auf CALEXICO.

Manchmal hart an der Grenze zum Mainstream, die aber zum Glück nie überschritten wird. Ein wunderbar leichtes Album, das hoffentlich auf mehr als nur regionales Interesse stößt.