Durchgängig Songtexte in zwei oder mehr Sprachen einzubauen, ist kein gängiges Konzept – ZERUM aus Berlin aber machen das. Vier Songs hat ihre Debüt-12“ die zunächst D.I.Y erschien und nun von Hasiok Records aus Polen als Repress vorliegt.
Ein Song ist komplett auf Polnisch, die anderen drei beginnen jeweils so, wechseln dann aber irgendwann alle ins Deutsche. Gut, mag man sagen, ist doch egal, zumal man wirklich nicht verstehen kann, in welcher Sprache, geschweige denn was da gerade so ins Mikro gebrüllt wird.
So handelt es sich um eine gute Idee, dass die Songtexte im Inlay abgedruckt und auch ins Englische übersetzt sind. Zur Musik ist zu sagen, dass ZERUM einen ziemlich finsteren Tonfall pflegen, recht langsam, aber nicht wirklich Doom; eher sind sie zwischen Crust und Sludge zu verorten, da das Gros der Songs schon von einer sludgig-rockigen Gangart geführt wird.
Leider klingt die Produktion, als ob alles durch eine dicke Betonwand aufgenommen worden wäre – das ist es etwas schade, denn ein wenig mehr Druck hätte der Sache gut gestanden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Peter Wingertsches