Wo zum Teufel liegt Quedlinburg??? Moment, ich guck´ mal eben nach... ähem, mein herzlichstes Beileid! Ich tippe mal, daß THE YUCCA SPIDERS mit ihren Outfits und der ihnen eigenen Art des Musizierens unter den heimischen Landpomeranzen eher als Outsider denn als Toprider angesehen werden.
Da muß man ja beinahe zwangsläufig aufbegehren und Zuflucht in der großen weiten Welt des R´n´R suchen. Und wenn man sich da ordentlich bedient hat, kann man die Festivitäten mit einem gelungenen 1:1-"Hully Gully"-Rip-Off (oder meinetwegen auch "Crisco Party"-Rip Off) wie "Peanut Booty" einleuten.
Weiter ginge es dann mit einigen offensichtlich CRAMPS-beeinflußten booty drillers wie "I´m not me", "All you women fall in love with me", "I am the sheik", "Super human sex drive" und "Meet me in the limbo".
"Give me pussy" hingegen erinnert aufgrund des Gitarrenriffs höllisch an "Dang" von der JON SPENCER BLUES EXPLOSION. Ok, keine Sau braucht ein weiteres SONICS-Cover, aber wer bei den credits "All songs by G.
Roslie" vermerkt, um anschließend unter "except" sämtliche Songs der CD mit Ausnahme von "Psycho" aufzuführen, der ist schon ein lustiges Kerlchen. Meanwhile back in the jungle: "Yucca macumba go!", ein Schlachtruf, bei dem offensichtlich die "Jungle Exotica"-Compilations Pate standen.
Das "Balla balla"-Cover zum Schluß ist dann nochmal richtig harter Tobak. Hut ab! Da stand selbst Russel Quan nach zehn Sekunden allein auf der Bühne, als er den Song den DUKES OF HAMBURG auf´s Auge drücken wollte.
Die Produktion wirkt etwas unausgegoren, aber ansonsten handelt es sich bei "Outsider... Toprider!" um ein durchaus gelungenes Debut.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Jana Amedinck