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WUW

L’Orchaostre

Im Zweijahrestakt erscheinen die instrumentalen Platten von WUW, die ersten beiden beim US-Hardcore-Label Prosthetic, „L’Orchaostre“ nun auf dem Berliner Label Pelagic. Das aus den Brüdern Guillaume und Benjamin Colin bestehende Duo taucht darauf ein weiteres Mal hinab in experimentellen Post-Metal, dessen Kälte, Unwohlsein und Anspannung unheilvoll auf die Hörer:innen einprasselt. Nicht nur das Label, sondern auch das Gespür für geduldige Song-Aufbauten und ihren progressiven Anspruch teilen WUW mit YEAR OF NO LIGHT. Während diese allerdings zu sechst zu Werke gehen, gießen WUW eine Ästhetik, die sich aus Schwärze, Schwere und Härte zusammensetzt, zu zweit in Form. Treibendes Element der fünf auf „L’Orchaostre“ befindlichen Stücke sind Synthesizer-Kaskaden, die an ZOMBI gemahnen, ohne dieselbe Melodieverliebtheit erreichen zu wollen. Die Musik von WUW wird stattdessen in die Dunkelheit fortgerissen, tief in die Erde gedrückt und atmet allein die schmutzige Luft, die die schweren Drones und archetypischen Riffs ihnen noch übrig lassen.