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WRECKERY

Fake Is Forever

THE WRECKERY? Moment ... Das war doch diese „Punk-Blues“-Band aus Melbourne um Hugo Race, die zuletzt 2008 aktiv war, rund um den Release der Werkschau „Past Imperfect“ ... 1985 hatten die sich in Melbourne gegründet, in der Besetzung Hugo Race (voc, gt), Robin Casinader (dr, piano, org, gt), Edward Clayton-Jones (gt, org, voc), Tadeusz O’Biegly (bs) und Charles Todd (sax, org). Das Debütalbum „Here At Pain’s Insistence“ kam 1987, „Laying Down Law“ folgte 1988, Mitte 1989 war schon wieder alles vorbei. Und ... nun ein neues Album? Kann das sein? Ja! Im Februar 2023 traf man sich im Soundpark-Studio in Melbourne in der Besetzung Hugo Race (voc, gt, key), Edward Clayton-Jones (gt, key, ...), Robin Casinader (org, vio, ...), Charles Todd (sax), Nick Barker (bs) und Frank Trobbiani (dr), und bis auf letzteren (von MAMMOTH MAMMOTH) sind alles Originalmitglieder (Barker ersetzte damals bald O’Biegly). Eine erstaunliche Leistung, nach all diesen Jahren eine so große Band noch mal fast vollständig zusammenzubekommen. In Australien kam das Album bereits Ende 2023 auf Golden Robot raus, in Europa ist es nun auf dem polnischen Label Gusstaff Records erschienen und das löst das Problem, dass die Chinesen zwar ihren Billigmüll via Temu per Luftpost millionenfach nach Europa verklappen dürfen, aber Platten aus Australien nach Zoll und Fracht unbezahlbar sind. „Fake Is Forever“ ist ein komplexes Album, auf dem die Band leise und intensiv zugleich vorgeht. Das ist nicht der roughe wütende Blues-Punk von CRIME & THE CITY SOLUTION oder BEASTS OF BOURBON, den seinerzeit auch THE WRECKERY aufgegriffen hatten, sondern eine vorsichtige, dunkle, beschwörende Version davon. Ein faszinierendes Erlebnis – und ein überraschendes Wiedersehen!