Die Schweden WORMWOOD sind Zeit ihres Bestehens eine interessante Band, da sie ihren musikalischen Kosmos nutzen, um spannende Geschichten zu erzählen. Dabei legen sie stets noch einen drauf, erzählten sie doch auf „Nattarvet“ von 2019, wie im 19. Jahrhundert eine Hungersnot die Menschen im Norden plagte, bevor es auf dem 2021er „Arkivet“ um den Niedergang der gesamten Menschheit ging. Auf „The Star“ wird dies nun getoppt, indem der Untergang des ganzen Universums besungen wird. Dabei traut sich die Band mehr denn je, aus dem melodischen Black-Metal-Korsett auszubrechen, sei es durch Einbindung eines Kinderchors wie in „Stjärnfall“ oder durch diverse Passagen, die mehr mit Ambient gemein haben als mit Metal und die immer mal wieder in die Songs eingewoben werden. Auch werden die Melodien immer sehr fokussiert erarbeitet, Clean-Passagen wechseln sich ab mit wütenden Riffs und hier und da wird auch das Gaspedal richtig durchgetreten, es gilt ja schließlich immer noch, dem Black-Metal-Aspekt gerecht zu werden. Abgerundet wird all das noch durch eine fantastische Produktion, die schließlich das Tüpfelchen auf dem i ist und auch „The Star“ zu einem großartigen Album macht. Für durchschnittliche Black-Metaller und -Metallerinnen sicher nicht „trve“ genug, ist dieses Album für alle ohne musikalische Scheuklappen zweifellos eine Bereicherung für den heimischen Plattenschrank.
© by Fuze - Ausgabe #90 Oktober/November 2021 und Manuel Stein
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #159 Dezember 2021 /Januar 2022 2021 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Simon Brunner
© by Fuze - Ausgabe #107 August/September 2024 und Manuel Stein
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Jens Kirsch