Mal wieder versucht ein Japaner die kompletten Hörgewohnheiten und musikalischen Grenzen zu durchbrechen, indem er möglichst viele Stile und Techniken vermischt und aufeinander prallen lässt! Ein großer Spielplatz auf dem alles erlaubt ist und nur jede erdenkliche Ausdrucksform auch wirklich willkommen ist.
Man ist im ersten Moment einwenig überfordert von den unendlichen Klangeindrücken und wird zur Sicherheit einfach nochmal von einer zweiten Lawine überrollt und im Anschluss auch weiter flächendeckend bombardiert.
Lieber zuviel als zuwenig! Gefühlstechnisch fehlt hier die Abgeklärtheit und innere Ruhe und eine daraus resultierende Leichtigkeit und vor allem individuellen Richtung, wie man sie zum Beispiel bei einigen Künstlern des noble-Labels findet! Mir scheint es eher, dass man es hier mit einer kreativen Orientierungslosigkeit zu tun hat, als einer Entdeckung von musikalischen Neuland, denn im Grunde ist das nicht mehr als die gute alte Schule der Cut-up-Technik verbunden mit modernen, sehr dynamikbewussten Kompositionstechniken und angestaubten Klassikanleihen.
Was will der Künstler damit erreichen? Noch mehr Information geht nicht und somit verliert sich sein ursprüngliches Anliegen in den Weiten einer noch schnelleren digitalen Welt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Carsten Vollmer