WORLD BURNS TO DEATH

The Graveyard Of Utopia

Benannt haben sich WORLD BURNS TO DEATH nach einem Song der finnischen Early 80s-Hardcore-Band BASTARDS. Gutes Stichwort, denn "The Graveyard Of Utopia", das dritte Album von WB2D, ist ein ziemliches Wechselbalg aus Hardcore und Metal, aufgenommen in Tokio von einer Band aus Texas, unterstützt von zahlreichen Gastmusikern, unter anderem von SIGNAL LOST und DEATHSIDE, mit einem Engel auf dem Cover und einem Artwork, das von einem Satanisten stammt, womöglich ...

Acht brutalstmögliche Songs über Krieg und Sterben, durchsetzt mit frickeligen Metal-Gitarrensoli, geschrieben und geschrien von Sänger Jack Control, einigen vielleicht auch bekannt von SEVERED HEAD OF STATE.

Das beiliegende Booklet enthält außer den Texten auch außergewöhnlich viele Hintergrundinformationen, in denen es aber ausschließlich um die Verbrechen der Sowjetunion geht: von den "Säuberungen" Stalins und den Gulags über sowjetischen Antisemitismus bis hin zu Tschernobyl und Afghanistan.

Das erinnert mich zunächst an diese unerträgliche Totalitarismus-Debatte, ist hier aber wohl im Sinne eines Konzeptalbums zu verstehen. Trotzdem ist ein Spruch wie "flowers grow best on the top of massgraves" über dem Foto einer Reihe von Holzkreuzen so unglaublich klischeehaft, dass ich ihn eigentlich eher als zynisch und obzön empfinde.

Aber ansonsten: eine schöne Platte über den Tod.