Die in Oxford gegründeten THE WORKHOUSE sind in gewisser Weise ein Anachronismus, denn mit ihrer THE CURE- oder SAD LOVERS & GIANTS-Melancholie und den ätherischen Robin Guthrie-Gitarrensounds scheinen sie Nachfahren der Batcave-Ära zu sein, nur dass bei ihnen aus dem damaligen Gothic-Rock Gothic-Folk wurde.
Ebenfalls als Einfluss niedergeschlagen haben sich hier die unvermeidlichen JESUS & MARY CHAIN wie generell die Klangästhetik von Shoegaze. Was THE WORKHOUSE jetzt allerdings noch bräuchten, wäre deutlich zupackenderes Songmaterial, denn leider verharrt „The Coldroom Sessions“ auf einem allzu monotonen Level, wo man sich mehr über die gut erkennbaren Referenzen freut, vor allem in Bezug auf das 4AD-Label, als über nachhaltig im Gedächtnis bleibende „Hits“.
Alles richtig gemacht, aber andererseits auch alles falsch, denn mit solch durchschnittlichem Material kann man eigentlich nur untergehen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Markus Kolodziej