Die 2007 gegründeten WINTERFYLLETH als Englands Antwort auf WOLVES IN THE THRONE ROOM zu bezeichnen, ist so falsch sicher nicht, denn auch „The Dark Hereafter“, der Nachfolger des 2014er Werks „The Divination Of Antiquity“, atmet den Spirit solch mächtiger Platten wie „Two Hunters“ oder „Black Cascades“.
Auffallend ist jedoch, dass WINTERFYLLETH ihren rabiaten Prügelattacken wesentlich größere und mächtigere Melodien folgen lassen, als es bei den genannten Amerikanern je der Fall war. Damit untermauern sie sozusagen ihre musikalische Vision, der reichhaltigen Kultur und Geschichte Englands auf ihre Weise Tribut zu zollen, wenngleich „The Dark Hereafter“ thematisch etwas ausbricht, wird hier doch das aktuelle negative Geschehen in der Politik und die daraus resultierenden weitreichenden Folgen behandelt.
Eine finstere Thematik, die in Songs wie „Ensigns of victory“ eine passende musikalische Umsetzung findet. Hier gehen epische Wucht und schwarzmetallische Raserei Hand in Hand und als Hörer ist man froh, wenn die anfangs arg beklemmende Atmosphäre in einem grandiosen Finale aufgelöst wird.
Starkes Album einer, zumindest aus meiner Sicht, bisher völlig verkannten Band.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Jens Kirsch