Ein bisschen zugänglicher und weniger verschwurbelt sind WIDOWSPEAK schon geworden, trotzdem empfiehlt es sich, ein bisschen Geduld zu haben. Sängern Molly Hamilton und Gitarrist Robert Earl Thomas widmen sich jedem ihrer Songs mit sehr viel Ruhe und Feingefühl. WIDOWSPEAK sind das Paradebeispiel für schönen Dreampop, mit ihren sich wiederholenden Parts in „Money“ und dem langsamen Rausschmeißer „Y2K“. Vergleichsweise schwungvoll zeigen sich das Titelstück „Plum“ und „Even true love“, fast schon eingängig sind sie. WIDOWSPEAK könnten das mit den Indiepop-Hits, ganz sicher, aber sie bleiben dabei, Hamiltons zarten Gesang mit verhuschten Melodien zu vereinen. Das Beste wäre, dieses Album mit auf eine lange Reise zu nehmen und ihm Zeit zu geben, damit sich die sanfte Schönheit vollends entfalten kann.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Julia Brummert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Julia Brummert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #161 April/Mai 2022 und Julia Brummert