WICKEDA sind wahrscheinlich die erste bulgarische Ska-Band, von der ich je was gehört habe. Obwohl, Ska? Naja ... Abgefahren ist, dass die ersten drei Lieder dann auch auf Bulgarisch sind, die Texte im Booklet kyrillisch, und ich versteh nur Bahnhof.
Dazu gibt es dubbigen, eher ruhigen Ska mit funkigen Gitarren, der förmlich nach einer Sportzigarette schreit. Ab dem vierten Lied wird dann englisch gesungen, aber mit sehr witzigem Akzent.
Die Musik bleibt eher ruhig, mit einem Hang zum Jazz und immer wieder durchklingenden Balkan-Klängen. Zwischenzeitig verfällt man ausgiebig in rockigere Gitarrenfrickeleien, und dann hat es auch kaum noch was mit Ska zutun, gerade wenn dann zwischenzeitig plötzlich aufs Gaspedal getreten wird, um sofort wieder ruhig und chillig daher zu kommen oder mit tiefen Bässen plötzlich zu grooven, während der Sänger sich zum Rapper wandelt.
Der einzige Vergleich, der mir einfallen will, sind INFECTIOUS GROOVES, und das will wohl was heißen. Sehr abgefahren, und ich werde mir das Konzert im Dezember bestimmt nicht entgehen lassen, denn ich vermute, dass live einiges an Geschwindigkeit zugelegt wird - zumindest bietet die Musik sich förmlich dafür an.
(48:38) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Jan Eckhoff