Mit „Cutting Our Teeth“ veröffentlichen die Londoner WE ARE THE OCEAN, die für ihre Debüt-EP von 2008 für die Kerrang Awards als „Best Newcomer“ nominiert waren, noch dieses Jahr ihr erstes Album. Musikalisch bewegt sich die Band dabei in erster Linie in der Tradition vieler anderer momentan erfolgreicher britischen Emo/Alternative/Post-HC/Rock-Acts wie in etwa YOU ME AT SIX und KIDS IN GLASS HOUSES, klingt über weite Strecken allerdings weniger Indie/Pop- sondern eher Screamo-lastig.
Vor allem der fraglos sehr talentierte Sänger übertreibt es mit dem Pathos an einigen Stellen deutlich und strapaziert dabei die Nerven des Rezensenten gewaltig. Ich könnte mir aber, trotz der zwischendurch eingestreuten Schrei-Parts, gut vorstellen, dass WE ARE THE OCEAN mit „Cutting Our Teeth“ durchaus auch kommerziellen Erfolg haben werden, denn gut geschrieben sind die meisten Songs ohne Zweifel.
Ob man sich allerdings stilistisch darauf einlassen kann und will, muss jeder für sich selbst beantworten. Mein Fall sind sie eher nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Sebastian Wahle
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