Peter Thorwarths Ruhrpott-Tarantino-Verschnitt BANG BOOM BANG konnte mich nie wirklich begeistern, dafür war seine Malocher-Komödie WAS NICHT PASST, WIRD PASSEND GEMACHT eine durchaus spaßige Angelegenheit und hatte auch mehr mit dem Ruhrpott zu tun als der Vorgänger.
Etwas irritiert nahm ich dann irgendwann zur Kenntnis, dass man daraus eine TV-Serie gemacht hatte, die mit dem Film bis auf die grundsätzliche Figurenkonstellation nicht mehr allzu viel zu tun hatte, und von der ursprünglichen Besetzung war auch nur noch Ralf Richter dabei.
Beim zufälligen Durchzappen im Fernsehen konnte man einzelnen Folgen durchaus Unterhaltungswert attestieren, aber das war's dann auch schon. Inzwischen ist auch die zweite Staffel auf DVD erschienen und meine Einschätzung bezüglich des grundsätzlichen Unterhaltungswertes bleibt nach Sichtung der zehn Folgen erhalten, denn der Ruhrpott-Charme funktioniert auch hier.
Vielleicht sind die Charaktere auch etwas lebensnaher, als es in anderen Sitcoms der Fall ist, ebenso wie die Konflikte zwischen Polier Jochen, den Bauarbeitern Kalle und Kümmel, dem Praktikanten Friedjof und Chefin Gerda.
Vor allem Ralf Richters Part entschädigt oft für die lahmen Liebeleien zwischen Polier Jochen und Kioskbetreiberin Matta (Hildegard Krekel), wobei eigentlich allen die Show vom renitenten Oppa Funke (Heinz W.
Krückeberg) gestohlen wird, dem WAS NICHT PASST, WIRD PASSEND GEMACHT vor allem seine Existenzberechtigung verdankt. Höchst überflüssig, aber wie immer nett anzusehen ist die ex-VIVA Moderatorin Janin Reinhardt als flippige Tochter Martina.
Insgesamt eine lose Aneinanderreihung von mal mehr mal weniger gut funktionierenden Gags, was insgesamt sicherlich nicht das Zeug zum Kult hat, noch weniger als Thorwarths Filme, aber für durchaus kurzweilige Unterhaltung sorgt, vor allem wenn Oppa den Spasemacken zeigt, wo es lang geht.
Die Kardinalfrage bei dieser Serie ist allerdings, wie dieser komische Haufen eigentlich jemals mit dem Bau des Hauses fertig werden will?