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VOLK SOUP

Incompetent Hits: The Singles Vol. 1

Selten definierte ein – handgeschriebener! – Begleitzettel den Sound einer Band derart passend. Ja, das klingt nach den frühen Achtzigern und Australien, nach den BOYS NEXT DOOR, den kaputten BIRTHDAY PARTY, und dem Sound, der manchen Menschen mit dem „No New York“-Sampler schlaflose Nächte bereitet hat. Damit schließt sich eigentlich ja auch der Kreis, denn von TEENAGE JESUS AND THE JERKS respektive Lydia Lunch bis zu BIRTHDAY PARTY ist es ja nur eine Split-LP entfernt. Unberechenbarer Sound, den nur Musiker hinbekommen, die entweder massive Probleme und Störungen haben, exzessiv Drogen einwerfen oder aber beides. Wechselt zwischen „leichten“ kaputten Songs und „schwerer verdaulichen“ Stücken, ohne jemals auch nur das Level „halbwegs normal“ zu erreichen. Wer sich nach den guten alten Zeiten mit Nick Cave, FLIPPER oder eben den Bands sehnt, die den Irrsinn einfach ausgelebt haben, statt sich mit Xanax zu betäuben, ist hier genau richtig. Der Sound, um seinen eigenen Urängsten freien Lauf zu lassen, schließlich geht es anderen ganz offenbar noch deutlich mieser. Alternativ dazu kann man damit Leute aus der Bude hinauskomplimentieren, die um drei Uhr morgens immer noch dasitzen, als wäre es gerade Viertel nach acht und der Abend noch jung. File under: Uneasy Listening.