Wenn es eine Steuer auf musikalischen Extremsport geben würde, wäre Album Nummer zwei der US-Tech-Death-Metaller VITRIOL ziemlich teuer. Auf „Suffer & Become“ ist alles, wirklich alles extrem. Extrem schnell, extrem komplex, extrem laut, aber auch extrem begnadet? Ask me later. Die Musik ist so überladen, dass Details kaum wahrzunehmen sind, sie kommt in dissonanten Wellen, die dich an die Wand pressen, und obendrauf surfen wahlweise Growls, hyperschnelle Gitarrensoli oder laute Drums, die alles zerhacken und spätestens nach vier Takten entweder blasten, wirbeln oder breaken. Wäre der Sound nicht relativ steril, wäre es unmöglich, die kaum zu verarbeitenden Details zu erfassen. Vergleiche sind hier nicht angebracht, nimm die Dissonanz und Geschwindigkeit von WIEGEDOOD, die Heavyness von THE ACACIA STRAIN und die Durchgedrehtheit von CATTLE DECAPITATION, mixe alles gut und gieße etwas Säure in die Gehörgänge, dann hast du es.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #173 April/Mai 2024 und Ollie Fröhlich