Mit „Viel Rauch um nichts“ (Originaltitel: „Up In Smoke“) begründeten Cheech Marin und Tommy Chong als Drehbuchautoren und Hauptdarsteller ein Genre, das sich nicht so recht wie eins anfühlen will – die Kifferkomödie.
Bereits vorher waren die beiden als Comedy-Duo Cheech und Chong mit ihrer perfekten Verkörperung des Lebensgefühls der Hippiezeit recht erfolgreich gewesen, hatten einige Platten aufgenommen und so war der Schritt zu einem Kinofilm nicht weiter verwunderlich.
Dem folgten noch vier weitere, in denen die beiden das verpeilte Kifferduo verkörperten, neben einigen anderen Streifen, in denen Marin und Chong auftauchten. Ob man „Viel Rauch um nichts“ für einen echten Kultfilm hält, hängt sicherlich vom persönlichen Humorverständnis ab, oder von der eigenen Zugedröhntheit.
Denn viele Leute gaben später zu Protokoll, das erste Mal als Jugendliche in bekifftem Zustand mit den Werken von Cheech und Chong konfrontiert worden zu sein. Die deutsche Synchronisation stellt in dieser Hinsicht eine zusätzliche Bewährungsprobe dar, denn auch die dafür Verantwortlichen scheinen nicht ganz nüchtern gewesen zu sein.
Regisseur Lou Adler, ein umtriebiger Musikproduzent, hatte zuvor mit seiner Beteiligung an „The Rocky Horror Picture Show“ besseren Geschmack bewiesen, der enorme Erfolg der schrägen Kifferkomödie gab ihm aber auch hier recht.
Die DVD-Neuauflage des Films ist dem Umstand geschuldet, dass dieser selbstverständlich zum ungehemmten Marihuana-Konsum verleitende Streifen inzwischen sogar „ab 12“ freigegeben wurde. Ebenfalls von „ab 18“ heruntergestuft und wiederveröffentlicht wurde der andere von Paramount produzierte Cheech & Chong-Film „Jetzt raucht überhaupt nichts mehr“ von 1983, leider auch der mit Abstand schlechteste, dessen Titel man durchaus wörtlich nehmen darf.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Thomas Kerpen