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VICIOUS CYCLES

Motorcycho

Die größte Frage, die sich bei diesem Album stellt, ist folgende: Warum hat man von der Band aus Vancouver eigentlich nicht viel früher gehört? Dies ist immerhin das dritte Album und viel zu gut, um nur ein Geheimtipp zu sein! Der energiegeladene Garage-Rock der Kanadier ist vergleichbar mit dem der RIVERBOAT GAMBLERS, nur lassen sich die Jungs bedeutend weniger Zeit für ihre Songs und rasen regelrecht durch die zwölf Tracks, die größtenteils nur an der Zwei-Minuten-Grenze kratzen.

Dies liegt nicht nur an der Affinität der Band für schnelle Motorräder, sondern auch am Hang zum britischen Punk der Siebziger, der häufig als Kraftstoff dient, um das Tempo auf die Spitze treiben.

Dabei fühlen sich Songs wie „If it looks like a cop“ und „High noon scramble“ fast an, als seien sie aus der Feder ihrer Labelmates COCK SPARRER entsprungen. Aber VICIOUS CYCLES können auch anders, wie sie mit dem Instrumental-Track „Time riders“ beweisen und seinem wilden Mix aus Surf und Psychedelic-Elementen.

„Be my bird“ weckt zum Ende hin mit dem schreienden Saxofon und dem wahnsinnigen Klavier-Geklimper direkt noch mal Erinnerungen an die großartigen KINGS OF NUTHIN’. Insgesamt ist es ein kurzes, aber abwechslungsreiches Album, das dazu einlädt, seine Anlage bis zum Anschlag aufzudrehen und reichlich Potenzial zum Mitgrölen hat.

Besonders exquisit ist außerdem die Limited Edition in der Vinylfarbe „Red & Baby Blue Galaxy“!