SUBWAY SECT gehörten zu den vielen Bands, die zu den Hochzeiten des britischen Punks kurze Zeit für Furore sorgten, um dann recht plötzlich wieder zu verschwinden. Dabei waren die Startvoraussetzungen für die Truppe um ihren Sänger Vic Godard eigentlich optimal, wurde sie doch von Leuten wie Malcolm McLaren und John Peel unterstützt und gefördert.
Ihr bereits fertig gestelltes Debütalbum erschien jedoch nie, und Godard machte fortan als Solo-Künstler weiter. Nach etlichem Hin und Her gibt es die Band seit einiger Zeit wieder, allerdings ist Godard das einzige verbliebene Originalmitglied.
Auch wenn SUBWAY SECT in Rückblicken häufig in einem Atemzug mit den SEX PISTOLS genannt werden, macht die Band heute eher keinen Punkrock mehr, sondern bewegt sich musikalisch zwischen Garage-Rock und Northern Soul, mit einem Schuss Pubrock.
Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Paul Cook von den PISTOLS bei den meisten Liedern am Schlagzeug saß, nachdem sich der eigentliche Drummer während der Aufnahmen am Rücken verletzt hatte.
Songs wie „Best album“ und „Takeover“ gehören seit Jahren zum Live-Set der Band und werden dominiert von Godards eigenwilliger Stimme, der auch seine jahrelange Heroinsucht nichts anhaben konnte.
Zu den 13 Songs des Albums gehört außerdem eine Coverversion von „Et même“, im Original von der französischen Chanteuse Françoise Hardy. Alles geht offensichtlich. Im Oktober und November 2010 sind Vic Godard und SUBWAY SECT für einige wenige Konzerte in Deutschland auf Tour.
Sollte man nicht verpassen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Achim Lüken