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VATHRES

Liturgy Of Lacuna

Alex Zethson aus Stockholm nimmt sich 13 Musiker zur Hilfe, um seine Vision von aufrichtiger und gleichsam aufrichtender Instrumentalmusik umzusetzen. Das übliche Rockmusik-Equipment wird auf „Liturgy Of Lacuna“ um Fender Rhodes, Bassklarinette, Klavier, Kontrabass, Keyboard, Trompete und Electronics ergänzt. Das recht kurze Debütalbum von VATHRES, aufgenommen in einem Zeitraum von über zwei Jahren, ist dabei nichts weniger als monumental. Da er Teil von FIRE! ORCHESTRA ist, kommt es nicht von ungefähr, dass ein experimenteller Jazz-Vibe wahrnehmbar ist, der nur latent in die Kompositionen einfließt, aber maßgeblich für die Klasse des Albums ist. Im Opener zieht ein opulentes und schweres Unwetter auf, dessen Windstärke ein Endzeit-Szenario verspricht. Aus der schweren Sound-Masse schält sich ein glasklares Piano und bringt das Stück zusammen mit einem knarzenden Bass überraschend zum Stillstand. Nach einem kurzen, klavierbetonten Interlude schmückt das abschließende Stück die EARTH-Komposition „Old black“ aus, erweitert ihr instrumentales Spektrum und gipfelt in transzendentalen Sphären. Die Musik strahlt eine elegische Schwere aus, die nicht Trauer auslösend, sondern Trost spendend ist. Die drei anmutigen und dunkel schillernden Stücke erlauben einen Blick in den Abgrund und drücken gleichzeitig glaubhaft und mutig aus, dass es Grund zur Hoffnung gibt.