Die Brüder John und Michael Gibbons sind die Gitarristen der überwältigend produktiven BARDO POND, die sich zwischen Wüsten-Blues, Kakteen-Psych und Oasen-Drone einpendeln. 15 Jahre nach ihrem letzten gemeinsamen Album tauchen VAPOUR THEORIES aus der Versenkung auf. Die Gibbons-Brüder bereiteten „Celestial Scuzz“ in stundenlangen Jam-Sessions vor. Ihre Version von spirituellem Gitarren-Drone klingt organisch und entfaltet eine positive Kraft, die auch den Werken von HEAD OF WANTASTIQUET, BARN OWL oder Neil Youngs gnadenlosem Soundtrack zu Jim Jarmuschs „Dead Man“ innewohnt. In „Big ship“ wartet man vergeblich auf den Einsatz des vor sich hin solierenden John Frusciante. Tempo, Stil und Setting, der Klang der Gitarre – all das ist dem Beginn seines 2009 veröffentlichtem „The Empyrean“ so verblüffend ähnlich, dass man beide Platten simultan abspielen möchte. VAPOUR THEORIES entwickeln Schlagzeug-befreite Americana oder Blues-infizierten Drone-Rock.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Henrik Beeke