VALERIAN

Bereits 2010 adaptierte Luc Besson, der bekanntlich früher tolle Filme wie „Im Rausch der Tiefe“ oder „Léon – Der Profi“ gedreht hatte, mit „Adèle und das Geheimnis des Pharaos“ einen französischen Comic-Klassiker als Realfilm für die große Leinwand, basierend auf Jacques Tardis Reihe über die Abenteuer der Schriftstellerin Adèle Blanc-Sec im Paris Anfang des 20.

Jahrhunderts. Auch wenn Besson dabei Handlungsstränge von gleich drei unterschiedlichen Bänden vermischte, kam dabei ein sympathisch absurder und einfallsreicher Film heraus, der Tardis Figur durchaus gerecht wurde.

Jetzt nahm sich Besson mit der Science-Fiction-Comic-Serie „Valerian und Veronique“ (im Original heißt Veronique allerdings Laureline, was in der Verfilmung berichtigt wurde) eines anderen französischen Comic-Klassikers an, der Ende der Sechziger entstand.

Im Zuge der Verfilmung erschien auch aktuell der Band „Valerian“ („Die Vorlage zum Kinofilm!“), der die beiden „Valerian und Veronique“-Abenteuer „Im Reich der tausend Planeten“ und „Botschafter der Schatten“ enthält, allerdings fällt es schwer, diese in der Filmadaption wiederzufinden.

Generell hieß es häufig, dass „Valerian“ zwar optisch brillant sei, dafür aber etwas inhaltsarm. Eine sehr schmeichelhafte Umschreibung für diesen wirklich unerträglichen, knallbunten computeranimierten Albtraum mit penetranter Überlänge, in dem man sich „echte“ Darsteller eigentlich auch gleich hätte sparen könne, da Dane DeHaan und Cara Delevingne als Valerian und Laureline hier meist völlig emotionslos unlustige Oneliner abspulen.

Aber vielleicht gefällt das ja Menschen, die auch „Star Wars: Episode I-III“ für Meilensteine der Filmgeschichte halten, zumal George Lucas ja ebenfalls von „Valerian und Veronique“ beeinflusst gewesen sein soll.