Sich mit dem ersten Album 13 Jahre Zeit lassen, das machen auch nicht viele Bands. Okay, UTTERTOMB aus dem südamerikanischen Santiago in Chile haben ein paar EPs rausgehauen und Musiker ausgewechselt, aber „Nebulas Of Self-Desecration“ ist jetzt der erste Langspieler. Südamerikanischer Hardcore und Death Metal sind ja wahrscheinlich aufgrund der Lebensumstände ein anderer Schnack als europäischer. Erbarmungslos brettert das Quartett seinen alles niederwalzenden Deathdoom runter, der modrige Duft aus der Gruft stellt sich bereits nach den ersten Growls ein und genau das sind die Themen des Albums: Gruft, Klaustrophobie, Thaumaturgie... Meist geben UTTERTOMB hier kräftig Gas, wenn sie aber mal doomiger werden, dominiert eine fiese Beklemmung die Songs. Ja, das ist nicht neu, sondern gut gemachte Tradition und Oldschool-Death-Metal, wie er klingen sollte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Ollie Fröhlich