UNGDOMSKULEN

Cry-Baby CD

Wem der Bandname spanisch vorkommt, der hat sich auf der Landkarte etwas vertan: Das Wort stammt aus dem Norwegischen und bedeutet "Mittelschule". Die haben die drei Jungen Herren aus Bergen nicht nur schon hinter sich gelassen, sondern sie wirken beinahe so abgeklärt wie reife Hochschulabsolventen, auch wenn die Vorliebe für grünen Schleim dann nicht mehr zu erklären ist.

"Cry-Baby" ist das erste Album und klingt etwa so, als wäre man an CALLA herangetreten mit der Bitte, ihr Set wegen plötzlichen Zeitmangels doch möglichst in der Hälfte der Zeit zu spielen: das Schlagzeug schlicht aber wuchtig, der Bass bedrohlich knurrend und die Gitarren bissig zwischen Breitwand und Nadelstichen - alles wie bei den coolen finsteren Herren aus New York, nur um einiges schneller.

Gleichzeitig herrscht in den acht Songs nicht so eine Grabesstimmung, vielmehr ist der Einfluss von Bier und Party deutlich zu spüren. So ist also "Cry-Baby" ein feucht-frohliches Vergnügen und ein Tip für alle, die ein wenig Punkrock im noblen New Wave nicht stört.

(50:01) (7)