Die aus Cleveland, Ohio stammenden ULTRALORD fühlen sich scheinbar zwischen allen Stühlen sitzend am wohlsten. Sie bedienen sich auf ihrem Debütalbum diverser extremer Metal-Spielarten, vermengen das mit primitivem Hardcore und zimmern das dann auf einem massiven Doom-Fundament zu einem ungeschliffenen Brocken Extremmusik zusammen, der vor allem eins sein will: heavy.
Und das gelingt den vier Kerlen, die alle schon seit Jahren in Bands spielen, die mir rein gar nichts sagen, ganz hervorragend. Ihre Herangehensweise erinnert dabei ein wenig an LAIR OF THE MINOTAUR aus Chicago, wobei ULTRALORD dann doch mehr im Doom verwurzelt sind und auch mal zu langen Instrumentalpassagen neigen.
Ihren nicht allzu subtil vorgetragenen Hass auf alles und jeden - siehe Albumtitel - bringen ULTRALORD aber ganz herrlich offensiv und auf den Punkt, sind dabei aber auch wunderbar räudig und angemessen brutal.
Da werden keine Gefangenen gemacht, da wird nicht cool rumgehampelt, das knallt und das war's dann für dich. "We Hate You And Hope You Die" ist der perfekte Soundtrack für den morgendlichen Berufsverkehr, sei es im Auto oder in öffentlichen Verkehrsmitteln.
(08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und André Bohnensack