Produktiv geht anders ... Nach knapp 14 Jahren hat das Quartett aus Columbus, Ohio es mal wieder für opportun erachtet, eine neue CD aufzunehmen. Warum eigentlich erst jetzt, wo es doch so gut anlief, und das Vorgängerwerk „Absinthe“ von der lokalen Fachpresse als das Cowpunk-Album, das neue Standards setzen wird, abgefeiert wurde? Cowpunk, das ist ehrlich gesagt zu einfach, um damit den Sound von UGLY STICK zu definieren.
Es hat schon etwas Ländliches, jedoch – Columbus ist natürlich eine Universitätsstadt – sind auch Elemente von College-Rock der 80er Schule (frühe REM, PIXIES oder GREEN ON RED) vorhanden.
Die neue Platte ist jedenfalls gut gelungen, ein stimmungsreicher Mix von schnellen Kloppern und teilweise drogenumnebelten, beatlesken Indiepop-Nummern, mit konventioneller 2-Gitarren-Besetzung eingespielt, ohne Schnickschnack produziert, und mit deutlich hörbarer Freude am Komponieren, Spielen und vor allem am Leben vorgetragen.
Mein Lieblingstrack ist jedenfalls die schwungvolle British-Invasion-Beat-Nummer „Gone my love“, die auch als Nachfolgesingle der WONDERS-Eintagsfliege „That thing you do“ gepunktet hätte.
Eine grundsympathische Sache!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Gereon Helmer