TYRANNOSAURUS REX

A Beard Of Stars

Für den Werdegang von Marc Bolan vom Hippie zum Vollzeit-Rockstar, der er Jahre später wurde, ist „A Beard ...“ ein Wendepunkt. Natürlich sitzen Bolan und sein neuer Begleiter, der Perkussionist und gelegentliche Bassist Mickey Finn 1969 immer noch im Schneidersitz auf der Bühne, und natürlich sind da immer noch die versponnenen Blumenkinder-Texte.

Aber der Trend geht weg von Lagerfeuerromantik hin zur elektrischen Gitarre, der Glam-Boogie von „Electric Warrior“ hat hier, 1969, seinen Ursprung. Bolan dreht den Amp auch mal richtig auf, und man hört, dass er daran diebische Freude hat, das WahWah-Solo am Schluss von „Pavillions of sun“ ist dafür ein Paradebeispiel.

Die Transformation der Band kommt aber gewiss auch durch die Ablösung von Steve Peregrine-Took zustande, dessen unkonstantes Bongogeklapper zwar Ausdruckstänzer und Schamanen in Ekstase geraten ließ, als Fundament für straightere Rock-Songs, wie sie Bolan vorschwebten, aber wenig taugen.

Natürlich ist auf „A Beard ...“ der Patchouli-Charme der frühen Tage noch nicht ganz verweht, aber Bolans Charisma, seine Rockstarallüren und seinen Sexappeal kann er aber mit dem, was mit diesem Album eingeleitet wird, besser ausleben.

Die neue CD-Wiederveröffentlichung von Universal bringt natürlich viel Mehrwert: Auf zwei CDs aufgeblasen, bekommt der Fan hier nicht weniger als 33 Bonus-Songs, vornehmlich BBC-Sessions, Demos, alternative Fassungen und Instrumentalversionen.

Zudem natürlich auch ein dickes Booklet mit ausführlichen Linernotes sowie teils raren Fotos.