Mit "Cassadaga" ist Conor Oberst angepasst und langweilig geworden. Mit der Unterschrift bei einem Majorlabel hat Obersts Musik an Ungestüm verloren. Der BRIGHT-EYES-Mastermind ist nur noch ein rotweingetränkter Schatten seiner selbst.
Inzwischen ist die Band überflüssig geworden, zu einem weiteren Massenprodukt. Doch die nächste Generation an Jungen Wilden rückt schon nach: TWO GALLANTS stehen ganz vorne in der Schlange, um den Intellektuellen-Indie-Thron von Oberst zu besteigen.
Das Duo aus San Francisco ist so wild und ungestüm wie der alternde Rebell zu seinen besten Zeiten. Die beiden suhlen sich in literarischen Referenzen, der Bandname etwa stammt von einer Kurzgeschichte von James Joyce.
Ihre Songs erzählen Geschichten in bester Harper-Lee-Manier und ihr Sound ist räudig und ungehobelt. Der Nachwuchs der 68er-Generation aus Hippie-Frisco ist bereit, die Welt auf ihre eigene Weise zu erklären.
Man hört gespannt zu, was sie zu sagen haben. (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Julia Gudzent
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