Tick! Tick! BA DA DA DAMM... und die Rock´n´Roll Machine läuft wieder. Neben dem kürzlich erschienenen Hammeralbum von LOWRIDER steht uns mit TWIN EARTH schon wieder eine hoffnungsvolle schwedische Stonerkapelle ins Haus.
Wie schafft dieses kleine Land es bloß uns andauernd mit derart vielen geilen Bands zu versorgen? Ich weiss es nicht. Aber ich weiss, dass hier mal wieder alles niedergerockt wird, was sich dieser erdigen Walze von Band in den Weg stellt.
TWIN EARTH haben ihre Hausaufgaben so anständig gemacht, da könnte man meinen, das Mama KYUSS, Papa FU MANCHU und Opa TEN YEARS AFTER heimlich kontrolliert haben. Der kleine Sohnemann der Großfamilie Stoner-Rock beweist uns anhand neun feiner Tracks, was er schon alles gelernt hat.
Da wird im Song "Blues" ordentlich Gas gegeben und gleich danach in "Close but far away" nur die Gitarre zum umgraben des erdigen Sandkastens umgeschnallt. Zu erwähnen, dass alles sehr fett produziert ist, ist fast überflüssig, da man in diesem Genre ja eigentlich nichts anderes gewohnt ist.
Auch der Gesang ist nicht von schlechten Eltern, reicht aber an Onkel Garcia noch nicht ran. Der aufmerksame Fan wird ausserdem feststellen, das der Song "Obelix" bereits auf dem "Molten Universe Vol.2"-Sampler enthalten ist und dieser ist nicht mal der Höhepunkt.
Jeder der Songs hat nämlich seine Existenzberechtigung, hier klingt nichts nach Füllmaterial. Die Songs sind aus zwei Aufnahmesessions ´98 und ´99 entstanden und letztendlich vom italienischen Stoner-Label Beard of Stars für das Debüt-Album dieser Band vereinigt worden.
Wer qualitativ hochwertigen Stoner-Rock-Braten für seine gesunde Ernährung braucht, sollte bei diesem schönen Stück mit gutem Gewissen zugreifen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Jan Schwarzkamp