Im April 1982 ging es gerade los für TRIO, das von Klaus Voormann gestaltete und produzierte Debüt war im Oktober 1981 erschienen, die Single „Da da da“ im Februar 1982. Als der Song in der seltsamen ARD-Musiksendung „Bananas“ (die mit dem Affen als Ko-Moderator ...) gespielt wurde und auch noch das ZDF in „aspekte“ berichtete, ging es los für das seltsame Trio, das den Schwung der damals grassierenden kommerzialisierten Neuen Deutschen Welle mitnehmen konnte.
Im Vergleich zu vielen anderen jener Bands waren Stephan Remmler (Gesang, Keyboard), der 2014 verstorbene Gitarrist Kalle Krawinkel und der legendäre Stand-up-Trommler Peter Behrens (2016 verstorben) mit seinen immer wie eingefroren wirkenden Gesichtszügen aber kein gecastetes Produkt irgendwelcher Manager und Musikindustrie-Goldgräber, sondern ein verblüffendes Phänomen.
Ihre Musik war minimalistischer Rock’n’Roll ohne Bass, mit einzelnen Keyboard-Tüpfelchen, wirkte fast schon inszeniert – Klaus Voormann hatte da schon ein gutes ästhetisches Empfinden. Am 5.
April 1982 traten TRIO im Rahmen der legendären Beat-Club-Sendung von Radio Bremen auf, einer Sendung, die immer ein gutes Gespür für interessante Bands bewies und damit mutiger war, als es heute die ARD-Sendeanstalten sind.
Vor einem – auch das ist typisch Beat-Club – recht steifen und wie gecastet aussehenden Studiopublikum spielen TRIO recht trocken ihr Set runter, „Kummer“ ist dabei, „Carmen“, „Da da da“, die grandiose Quasi-Punk-Nummer „Los Paul“, „Energie“, „Sunday you need love Monday be alone“ – eigentlich ein Best of, doch leider wirkt das Ganze auf Dauer recht dröge – der starre Rahmen einer TV-Aufzeichnung sorgt für beste Bild- und Tonqualität, der Mitschnitt einer Clubshow wäre sicher empathischer.
Für Fans.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Joachim Hiller