TRAVELIN JACK zocken in Glam getauchten Seventies Hardrock, der aber trotz des lustigen Make-ups und der Federboas mehr an UFO, Y&T oder von mir aus auch HEART erinnert als an Bowie, SLADE oder SWEET.
Der wahre Shit also. TRAVELIN JACK sind auch nicht retro im Sinne der Band als Soundmuseum, sondern eher im Sinne von GLUECIFER oder den HELLACOPTERS, die ebenfalls zur Unzeit einfach Bock auf den Sound einer untergegangenen Ära hatten, der dann doch wieder irgendwie hip war.
Der einzige Unterschied ist, dass derlei Brauchtumspflege derzeit weit populärer ist, als sie es Mitte der Neunziger war. Aber sollen talentierte junge Menschen deshalb nicht die Musik spielen, die ihnen am Herzen liegt? Wohl kaum.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass TRAVELIN JACK getrost auf jeglichen Unfug wie alberne Zittervibratos und übermäßige Hallhallhalleffekteeffekteeffekte verzichten können, weil sie mit Alia Spaceface eine Frontfrau in ihren Reihen haben, die ihr Handwerk versteht.
Starke Band, starke Platte!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Felix Mescoli
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #121 August/September 2015 und Joachim Hiller