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TRAITOR

Exiled To The Surface

Das hätte George Michael nie gewollt! Der Welthit „Careless whisper“ überlebt die Übersetzung in Thrash Metal zwar besser als erwartet, in diesem Gewand wirkt sein Blick auf eine gescheiterte Liebe aber klar toxisch. Genug Textkenntnis für diese Feststellung besitzen selbst jene, die mit 1984 ganz andere Musik verbinden, und nur die wollen TRAITOR erreichen. Ihre Crowd erstellt auf das Stichwort hin unterbewusst und vollautomatisch ein Ranking aller TOXIK-Alben. TRAITOR funktionieren weiterhin wie ihr Lied „Teutonic storm“, in dem sie klassische Albumtitel aneinanderreihen, pleasure to kill, zombie attack, thrash, thrash, thrash! „Exiled To The Surface“ ist eigentlich nicht das vierte Album nach „Knee-Deep In The Dead“ (2018), gesammelt finden sich hier die Songs vom Soundtrack der „Total Thrash“-Doku (also auch „Teutonic storm“) und die der limitierten „Decade Of Revival“-Box. Bleiben vier neue Songs plus „Careless whisper“. Die klingen verdammt nach den KREATOR der Achtziger, besonders stark sind die aufeinander folgenden „66 Exeter Street“ und „Zordrak“. Am Ende sind die besten TRAITOR-Songs gar nicht die Party-Nummern, die von Thrash handeln, sondern klassisches Material wie dieses. So ist das Bandkonzept zwar so retro, wie es nur geht, aber noch nicht ausgereizt.