Und weiter geht’s mit Ostblock-Folk, entfesselter Polka, ungekünstelter Kleinkunst. Die Prager Band passte schon mit „Earl“, ihrem Zweitwerk von 2010, auf und zwischen keine Stühle und lässt sich auf dem Nachfolger erst recht nicht mehr in geradlinige Genremuster pressen, „Make Your Own Culture“ eben.
Herausgekommen sind zwölf Songs, die einiges können, ohne aber irgendetwas zu müssen, einfach in unaufdringlicher Art und – teils hibbeliger, teils relaxter – Spielweise gleichermaßen zum Feiern, (aus der Reihe) Tanzen, Grübeln und Sinnieren anregen.
Aus den stimmlichen Ups und Downs ragen mit „We never learn anything“, einem geschmeidigen Neo-Folk-Song à la FAMILY OF THE YEAR oder OFF MONSTERS AND MEN, der nachdenklichen Rockballade „Please don’t bury me alive“ sowie dem obligatorischen Pub-Stomper „Party like you used to could“ drei Stücke heraus, mit der sich die Band definitiv für diverse Playlists, Indie-Discos und lange Kneipenabende qualifiziert.
Anders als die anderen, aber eine Entdeckung wert. Cha-Cha-Cha und ab dafür.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Lars Weigelt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Lars Weigelt