Zum Zeitpunkt der Aufnahmen von „Sown“ war TO LANGUISH noch das Projekt von Jonna Wiberg aus Stockholm. Wiberg spielte das Album im September 2018 im Sunsetter Studio in Bremen im Alleingang ein. Der Gesang wurde drei Monate später in Stockholm im Studio Blue aufgenommen. Mittlerweile sind TO LANGUISH zum Trio gewachsen. Die Songs sind kurze (manchmal zu kurze), wilde, persönliche Screamo- und Post-Hardcore-Attacken und tragen Titel wie „Not str8 can’t rel8“, „Sisters not cisters“ oder „Transfever“. Sie handeln von Selbstfindung und den Problemen, die Wiberg als Transfrau, Lesbe und Autistin hat. Der Gastgesang von Ren Aldridge (PETROL GIRLS), Elsa Lezzagon (DREI AFFEN, OSOLUNA) auf Spanisch und Yasmin Lauren (KODOS) sorgt für Abwechslung. Zehn Stücke in 14 Minuten, die wahrscheinlich auch auf eine Seite der 12“ gepasst hätten. Ich wünschte, die Lieder wären etwas länger und bekämen mehr Zeit, um sich zu entfalten. Manchmal brechen TO LANGUISH leider ab, bevor es richtig gut werden könnte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Dominik Singer