Foto

TITANOBOA

Porphyr

Müsste ich „Porphyr“ mit Hilfe meines eigenen Referenzrahmens umzäunen – und das muss wohl so, denn welchen anderen habe ich bei bisher wenig rezipiertem elektronischen Underground-Shit wie TITANOBOA zur Verfügung –, dann erkenne ich eine ähnliche Ambivalenz von atonaler Wucht und plötzlich aus diesen Dissonanzen heraus emporwachsenden Melodien wie bei der Musik von BLANCK MASS. Beide ergründen auf sensible Art, inwieweit aus harschen, destruktiven Noise-Sounds Schönheit entstehen kann. Melani Wratil verschraubt in ihrem Kölner Studio kantige Improvisation, tief verborgene Rhythmik und elektrifizierten Industrial zu „Electroacoustic Noire“.