Von John Peel habe ich einmal den Auspruch vernommen, mittlerweile werde jeder Einäugige, der eine Gitarre halten könne, als Musikgenie bezeichnet, dabei stehe diese Bezeichnung nur einer einzigen Person rechtmäßig zu: Don van Vliet alias CAPTAIN BEEFHEART.
Kein Wunder also, dass der Mann an TIJUANA HERCULES seine helle Freude hatte und die zurückliegenden Veröffentlichungen des Trios aus Chicago mit schöner Regelmäßigkeit in seine Playlist aufnahm, erinnert der ...
ähm ... "Gesang" von Gitarrist John Forbes doch stark an Don van Vliet. Mit dem Hinweis auf die Herkunft von TIJUANA HERCULES ist man bei den nächsten Referenzpunkten angelangt, nämlich Bo Diddley und Howlin' Wolf.
Minimalistischer Hillbilly-Blues-Trash abseits gegenwärtig angesagter Trends, der insbesondere live und unter Zuhilfenahme von dem Anlass angemessenen Flüssigkeiten seine Wirkung nicht verfehlen dürfte.
Der Logik eines Songs wie "Common sense has lost it's mind" kann ich mich schlichtweg nicht widersetzen. Wer also immer schon einmal wissen wollte, wie es sich anhört, wenn CAPTAIN BEEFHEART sich durch den Back-Katalog der BASSHOLES covert, der bekommt hier einen ungefähren Eindruck.
Alles, was man dazu braucht, sind Gitarre, Schlagzeug und Muttis Topfsammlung. "Bass? We don't need no stinking bass!" (29:22)
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