Ursprünglich als Spaßprojekt gedacht, haben die Tigerschlangen des Todes binnen Kurzem ihre musikalische Berufung gefunden und sich zu einem ordentlichen „Rockensemble“ gemausert. Die zehn sehr gut produzierten Aufnahmen offenbaren musikalische Einflüsse von Bands alter Helden wie MISFITS, ROSE TATTOO, aber auch – und das vor allem – wie GLUECIFER und ähnlichen Interpreten, die starke Hardrock-Einflüsse mit Punk vermischen.
So was ist im Jahr 2014 zwar alles andere als neu, aber immerhin kann es gut klingen, wie sie es mit ihrem Debüt demonstrieren. Der Spaß scheint trotz des professionellen Touchs nicht in den Hintergrund getreten zu sein, sondern tobt kräftig mit.
Live-Fotos und die illustren Namen der Mitglieder weisen darauf hin: Boom Boom Boa, Dr. Rattlesknake und Anal Conda. Anstelle der Songtexte, die den sprachlichen Inhalt des schön im Comicstil gestalteten CD-Inlets füllen, hätte aber etwas anderes herhalten können.
Die Lyrics sind, trotz aller offensichtlichen Überzogenheit, wirklich grausig. Zum Abschluss noch ein kleines Lob: Von der Aufmachung des Promopakets, in das das Album eingebettet ist, könnte sich so manch andere Band inspirieren lassen – das ist zwar nicht unbedingt notwendig, dafür aber sehr edel und eine schöne Bauchpinselei.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Christoph Parkinson