Die Belgier mit dem dusseligen Namen und dem Händchen für begeisternde, psyched-out Garage-Beklopptheit sind wieder da und schieben ihrem Debüt auf Frantic City vor etwa eineinhalb Jahren nun sechs Songs hinterher – per Kizmiaz als Zehnzöller inklusive grenzdebiler Covergestaltung.
Ihr Konzept bleibt das gleiche: Gitarren-Schrammelparts im Kontrast zum 13TH FLOOR ELEVATORS-Shingaling, phlegmatisches, aber prägnantes Drumming und klirrende, blasiert-nasale Vocals. Im Gegensatz zum selbstbetitelten Vorgänger hört man hier weniger DEMON’S CLAW, weniger Swamp-Blues, weniger Siebziger-Aussie-Sound, dafür mehr Sixties-Popsike-Nuggets und in den härteren Parts GUN CLUB-Rückblenden – lakonischer Shoegaze-Garagepunk im twangenden, satten Reverb-Sound und in ungebändigter Badezimmer-LoFi-Qualität, der die lieblichen, melancholischen Momente des Debüts mit trockenerem, atmosphärischerem Desert-Blues anreichert.
Dennoch sind es gerade die klaren Happy-go-lucky-Handclapping-Vibes, die bei den MARVIN GAYS für Wiedererkunngswert sorgen; mehr Flower-Punk bitte!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und Matti Bildt