Nicht nur einmal stirbt die Studentin Laila Starr in der schrägen Story dieses vollfarbig kolorierten Hardcoverbands. Ihren ersten Tod findet sie während einer Party beim Sturz aus einem Hochhausfenster in Indiens Hauptstadt Mumbai, weitere folgen. Was dank eingebauter modernisierter Varianten hinduistischer Gottheiten kein Logikproblem darstellt. Ram V erzählt in den filmisch anmutenden, dezent psychedelisch eingefärbten Bildern von Filipe Andrade eine packende Geschichte voller unerwarteter Wendungen. Was rein optisch auf den ersten Blick stark nach Bollywood aussieht, wartet mit erfrischend ironischem und gleichzeitig sehr feinfühligem Tiefgang auf. Im Rahmen der Handlung entspinnt sich unterschwellig eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit dem Sinn des Lebens, die letztlich zu einem überraschenden Ergebnis führt. Ein üppiger Bonusteil mit diversen Artwork-Gimmicks, Nachworten und einer aufschlussreichen Erklärung von Szenarist und Zeichner über ihr Vorgehen bei der Erstellung des Comics runden das stimmige Gesamtbild ab. Feine Sache.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #172 Februar/März 2024 und Anke Kalau