THE DOORS – WHEN YOU’RE STRANGE

Nach dem fulminanten Soundtrack, der vor der DVD erschienen ist und neben den Songs auch Rezitationen von Jim Morrisons Gedichten enthält, vorgetragen von Johnny Depp, sind die Erwartung „When You’re Strange“ gegenüber hoch.

Der Kinofilm von Tom Dicillo beschreibt mit dokumentarischer Kamera und zurückhaltenden Konzertausschnitten kurz den Aufstieg der DOORS und widmet sich vor allem den langsamen Auflösungserscheinungen innerhalb der Band.

Der erste Einschnitt ist der Prozess gegen Morrison. Die ausgewählten Bilder vermitteln einen bestürzenden Eindruck. Der Off-Kommentar formuliert es auf den Punkt: Morrison hatte offensichtlich nicht mehr das Gefühl, unverwundbar zu sein. Trotzdem ist die „Chronologie des Niedergangs“ nicht negativ oder etwa eine deprimierende Aneinanderreihung von sich ständig verschlechternden Allgemeinzuständen.

Sehr beeindruckend sind die Bilder vom Konzert auf dem Isle of Wright Festival. Natürlich wird hier „The End“ als Hörbeispiel ausgewählt und dieses kommt dann auch in perfekter Tonqualität über die Lautsprecher. Vielleicht schildert der Film die Geschichte der DOORS ein wenig zu stark aus der Perspektive eines allwissenden Erzählers, der den „schlechten“ Ausgang der Geschichte schon kennt.

Trotzdem gehört der Film zu den bislang besten und unterhaltsamsten Dokumentationen über die Band – und das auch in Bezug auf die technische Qualität des Film und des Sounds.