THE CAR - DER TEUFEL AUF RÄDERN

„The Car“ von Elliot Silverstein, dem Regisseur von „Ein Mann, den sie Pferd nannten“, beginnt mit einem Zitat aus der Satanischen Bibel von Anton Szandor LaVey, der Gründer der Church of Satan war. LaVey soll auch in beratender Funktion an „The Car“ beteiligt gewesen sein, ebenso wie an „Nachts, wenn die Leichen schreien“ (Originaltitel: „The Devil’s Rain“), und angeblich auch an Roman Polanskis „Rosemaries Baby“.

Denn im Mittelpunkt von Silversteins Film steht ein dämonisches Auto ohne Fahrer, das die Bewohner einer amerikanischen Kleinstadt in Utah terrorisiert, und mit dem Teufel kannte sich LaVey ja anscheinend aus.

Der Erfolg von „Der weiße Hai“ 1975 dürfte bei der Umsetzung von „The Car“ eine große Rolle gespielt haben, denn die Attacken des umgebauten schwarzen Lincoln Continental Mark III mit seinem auffällig eckigen Kühlergrill erinnern an die des weißen Hais in Spielbergs Film.

Ebenso von Bedeutung war auch der Spielberg-Film „Duell“ von 1971, in dem ein Lkw einen Geschäftsmann jagt. Zudem hatte sich 1973 der Besessenheits-Thriller „Der Exorzist“ als ziemlicher Hit erwiesen.

Stephen Kings „Christine“ erschien erst einige Jahre später. Auch wenn die letzten Bilder von „The Car“ eine mögliche Fortsetzung suggerieren, blieb es bei einem Film. Offenbar war den Produzenten damals nicht bewusst, wie albern und wenig spannend ihr Konzept mit dem vom Teufel besessenen Wagen war.

Dennoch besitzt „The Car“ zahlreiche sehr gelungene Szenen und ist generell sehr schön gefilmt, nur ernst nehmen kann man das Ganze nicht. Jedenfalls gilt „The Car“ zu Recht als einer der „100 most enjoyably bad movies ever made“.

Die aktuelle Mediabook-Edition enthält den Film in sehr guter Qualität auf Blu-ray und DVD, neben interessanten Hintergrundfeatures wie einem Interview mit dem Spezialeffekte-Veteranen Bill Aldridge.