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TH’ LOSIN STREAKS

Last House

Ein weiteres Album für Slovenly, das dritte ihrer Karriere, zeigt die Garage-Rocker TH’ LOSIN STREAKS aus Sacramento in Bestform. Aufgenommen im Louder-Studio mit Tim Green von NATION OF ULYSSES an den Reglern, deckt „Last House“ eine erstaunliche Bandbreite ab. Man kann Elemente der SONICS entdecken, aber auch britischen R&B vom Typus DOWNLINERS SECT, Link Wray ist natürlich ebenso ein Einfluss wie die Stones, wenn diese Sam Cooke-Songs spielen. Dass der Sound dann so archetypisch verlottert rüberkommt, liegt gewiss auch an der Backline aus dem Musikmuseum: Eko, Silvertone und Supro heißen hier beliebte Gitarrenbauer, und wenn ein Keyboard zum Einsatz kommt, dann natürlich nichts anderes als die bewährte, aber störanfällige Vox Super Continental. Und trotz des Vintage-Instrumentariums klingt „Last House“ nie retro, die Streaks haben den Songs genug Pfeffer in den Anus geblasen, um nicht nur Cavern-Kellersound, sondern auch 77er-Roxy-Pogo-Feeling zu erzeugen. Eine erfreulich starke Song-Sammlung, mit Herz und Seele eingespielt, die zeitlose Loser-Eleganz und Outlaw-Ethos schwungvoll verbindet.