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TERRY & LOUIE

A Thousand Guitars

Ohne heißen Brei und einführenden Sermon, die Debüt-LP von TERRY & LOUIE zählt in meiner persönlichen Chartbuster-Liste nicht nur zu den drei besten Platten, die 2018 erschienen sind, sondern auch zu denen, auf die ich mit schon fast schmerzhafter Vorfreude seit den beiden Singles auf Tuff Break gewartet habe.

Ein Martyrium, das drei respektive vier Jahre angedauert hatte, fand nun also endlich ein Ende. Warum diese Qual, was zeichnet diese Platte neben der Tatsache aus, dass sie von Terry Six (EXPLODING HEARTS, NICE BOYS) und King Louie Bankston (unter anderem BAD TIMES, KAJUN SS, MISSING MONUMENTS, PERSUADERS) eingespielt wurde? Oberflächlich mag man den Sound als Powerpop abtun, doch das würde viel zu kurz greifen, denn in jedem Song lässt sich ein Aspekt aufgreifen, der in irgendeinem Jahrzehnt Rock’n’Roll-verseuchte Pickel-Delinquenten an den Rand des Wahnsinns getrieben hätte.

Glam, Punk, Sixties-Pop, Pubrock, nenne irgendein Genre, das dich Teenager-Fratzen ziehen lässt, und ich nenne dir den passenden Song auf dieser Scheibe. Ein bis in den letzten Akkord stimmiges Album, das in einer musikalischen Kernschmelze alles vom Doo-wop-Barden, der seine große Liebe betrauert, bis hin zum Mittelfinger-Lederfetischisten mit Sachbeschädigungsvorgeschichte mit in den Abgrund reißt.