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TERRY ALLEN AND THE PANHANDLE MYSTERY BAND

Just Like Moby Dick

Terry Allen widmet sein erstes neues Album seit 2013 dem Meisterwerk von Hermann Melville und somit einem meiner Lieblingsbücher. Jedoch darf man das Album nicht zwangsläufig als Konzept-Album verstehen, welches sich dem Walfang widmet.

Denn wie auch der Roman eine Sichtweise auf menschliches Verhalten und deren Beziehungen zueinander und der Welt im Allgemeinen in metaphorischer Form darbietet, so ist auch dieses Album ein Netz wilder Abenteuergeschichten, die sich um Verrat, Misserfolge, Krieg und Erinnerungen drehen.

„Sailin’ on throu“, als Schlusslicht des Albums und darin als Schlusswort, greift dann auch genau die Textzeile erstmals auf, nach der das Album benannt ist, „... just like Moby Dick“. Letztendlich ist Allen selbst mehr als nur Musiker, der nämlich darüber hinaus in reichlich Kunstformen Ausdruck suchte, sei es Bildhauerei, Malerei und die bildende Kunst an sich.

Allen beweist hier dann einmal mehr sein Können als ebenso herausragender Songwriter und so bin ich nicht selten an den großen Kris Kristofferson erinnert. Gesanglich zur Seite steht ihm Shannon McNelly, die selbst eine große Sängerin und Songschreiberin ist, sowie bei einem Song Charlie Sexton (ARC ANGELS).

Allens künstlerischem Geschmack ist dann abrundend noch das wunderbare Cover geschuldet, ein Gemälde des im 19. Jahrhunderts schaffenden Malers Thomas Chambers, auch einer, dem nicht unbedingt zu Lebzeiten der Ruhm gerecht wurde, den er verdient hätte.