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TENTACULA

Estrella Destruida

Die Truppe aus Linz spielt einen manchmal sehr langsamen Psychedelic Rock. Da wird man auf dem neuen Album „Estrella Destruida“ schon mal an doomigen Hardrock erinnert, zumal zwischendurch, wenn sie richtig aufdrehen, ein Song auch schon mal dem Metal nähersteht als dem Psych-Rock. Aber natürlich sind es die Gitarren, die mit ihren treffenden, verhallten und melodiegestützten Riffs für den richtigen Sound sorgen. Viel Energie ist im Spiel, die Melodien sind düster, schwergewichtig und lang, müssen von der Rhythmusgruppe manchmal mühsam durch die Songs gezogen werden. Dabei spielt der weibliche Gesang eine tragende Rolle. Frontfrau Penny Slick Perry verzögert die Texte ebenso wie die Rhythmusgruppe den Beat und sorgt für langsame, doomige Gesangpassagen, die präzise interagieren. Zu dem Album gehört noch ein Comic, der mit exzellenten Schwarzweiß-Zeichnungen die Geburt eines Tentacula zeigt: „Not son! Not daughter! Tentacula!“ Cooles Psych-Surf-Doom-Rock-Album mit dem richtigen Twang. Ach ja, „Estrella Destruida“ kommt aus dem Spanischen und steht für „zerstörter Stern“.