TARANTULA

Auch wenn das Gesamtwerk des 1992 verstorbenen Regisseurs Jack Arnold durchwachsen sein mag, drehte dieser mit „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C“ (1957), „Der Schrecken vom Amazonas“ (1954) oder „Tarantula“ für die Universal Studios einige Genre-Klassiker, die zu Recht Kultstatus besitzen.

Bei Koch Media erschien jetzt die weltweit erste Blu-ray von „Tarantula“, den Universal hierzulande bereits in zufrieden stellender Qualität auf DVD veröffentlicht hatte. Echte Referenzwerte erreicht Koch dabei aber nicht.

Die generelle Schärfe der Blu-ray ist zwar gut, auch die Körnigkeit des Filmmaterials wirkt natürlich und nicht weichgezeichnet, dafür ist teilweise starkes Bildrauschen zu sehen, hinzu kommen Kratzer und Verunreinigungen.

Das Bildrauschen verstärkt sich noch in der Breitwand-Fassung, die auch völlig unnötig ist, da es sich nur um die abgedeckte Vollbild-Version handelt, also das Format, in dem „Tarantula“ ursprünglich gedreht wurde – zwischen beiden Fassungen kann man beim Start der Disc wählen.

Eine Enttäuschung auf hohem Niveau also, denn besser als die DVD ist das immer noch allemal, zumal das Bonusmaterial wieder einiges rausreißt, wie das 26-minütige Interview mit dem Regisseur, das früher im Fernsehen in der Reihe „Jack Arnold erzählt“ ausgestrahlt wurde.

Hinzu kommen Super-8- und Normal-8-Versionen und die obligatorischen Trailer. Den Film kann man sich natürlich jederzeit wieder anschauen. Der erklärt im Gegensatz zum ein Jahr zuvor entstandenen Riesenameisen-Film „Formicula“ die Existenz seiner überdimensionalen, in den Film kopierten echten Spinne nicht mit den Folgen von Atombombentests, sondern durch die verunglückten Versuche eines (an sich nicht verrückten) Wissenschaftlers, der in bester Absicht mit einer synthetischen Nährflüssigkeit die Nahrungsprobleme der Welt lösen wollte.