TAR ... FEATHERS provozieren Sprachlosigkeit. Und das mit voller Absicht. Deshalb kann ihnen wahrscheinlich kein Review und kein Versuch der Stilbeschreibung gerecht werden. Die Schweden sind schräg, poetisch, verschroben, nicht sehr leicht zugänglich, vielleicht einfach besonders ...
und wahrscheinlich auch deshalb so besonders liebenswert. Durch explizit komplizierte und doch poppige Arrangements stechen sie mit Leichtigkeit aus einer Vielzahl an schrägen 90er LoFi-Pop-Bands heraus, mit denen sie oft verglichen werden.
Und auch in das Ensemble an Bands auf Adagio 830 wollen sie nicht so ganz passen. Trotzdem zeigen sie, dass Destruktion und Konstruktion vereinbar sind. HAPPINESS dagegen wirken auf den ersten Moment zugänglicher und leichter zu durchschauen.
Sie teilen mit TAR ... FEATHERS nicht nur die Platte, sondern auch Bandmitglieder. Mit synthie-lastigem 80er Jahre Wave-Pop erinnern sie stark an frühe CURE-Alben und mit Abstrichen auch an BAUHAUS oder CABARET VOLTAIRE mit der Erfahrung weiterer 20 Jahre Musikgeschichte.
Eine großartige Kombination zweier eigenständiger Pop-Formationen auf einer Platte, die eine Seite zum Zuhören, die andere zum Tanzen. (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Christoph Schulz